Wülfrath Auf gute Nachbarschaft

Wülfrath · Am Bürgerzentrum wurde ein Fest für die ganze Familie veranstaltet.

 Beim Dorffest in Rohdenhaus hatten die Veranstalter vor allem für die Kinder viel zu bieten.

Beim Dorffest in Rohdenhaus hatten die Veranstalter vor allem für die Kinder viel zu bieten.

Foto: Dietrich Janicki

John möchte später "unbedingt Busfahrer werden". Und um sich schon jetzt zu informieren, wie große Autos zu lenken sind, erkundigte er sich bei der Freiwilligen Feuerwehr aus Flandersbach. Die hatte anlässlich des Dorffestes am Bürgerzentrum Rohdenhausen eines ihrer Löschfahrzeuge aufgeklappt. Weitere Attraktionen waren ein Riesen-Truck, Hüpfburg und Kinderschminken sowie Kaffee, Räuberfleisch und Torwandschießen. Wie üblich wurde mit einer Mischung aus Unterhaltung für Kinder und gemütlicher Atmosphäre für Erwachsene ein Programm für die ganze Familie angeboten. Robin (12) klappte seinen langen Beine zusammen, um auf einem Holzschlitten eine Rutschbahn hinab zu sausen. Aber wie sehr der 1,60 Meter große Junge sich auch mühte, seine Schwester Annika (4) und Kumpel Joel (10) waren einfach windschnittiger.

"Das Fest soll Leute zusammen bringen", sagte Alexander Faoro aus dem Vorstand des Bürgerzentrums. "Wir wollen zeigen, dass es uns gibt", setzen er und die Mitstreiter einen bewussten Gegenpol zu den vielen Schließungen und Abwanderungen im "Stadtteil mit Strukturwandel", wie es im Amtsdeutsch heißt.

Und natürlich ist die Veranstaltung - 2008 formierte sich der Verein am Bürgerzentrum, der seither das Dorffest ausrichtet - Werbung in eigener Sache. Etwa 150 Mitglieder zählt der Verein, der sich über Beiträge finanziert. 18 Euro sind das im Jahr, von ihm müssen unter anderem Immobilie nebst Gartengrundstück bezahlt werden. Und gerne dürften es mehr Aktive sein.

Für jede Familienfeier und jedes Jubiläum ist das Haus mietbar. In Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus kehrt freitags der Kids-Club ein, die Amateure der Theatergruppe Minestrone proben hier ebenso wie ein Akkordeonorchester, die Formation Pinke Perlen übt Kindertänze, neuerdings wird Zumba unterrichtet und eine Physiotherapeutin bietet Sturzprophylaxe und Rückentraining an. "Es ist echt was los", fasst Alexander Faoro zusammen. So wie beim Stadtteilfest auch. "Das hat unsere Erwartungen absolut übertroffen", schwärmte er angesichts der vielen Gäste, die bis abends um 22 Uhr fröhlich und gemütlich miteinander feierten

Insgesamt unterstützten 20 Helfer den reibungslosen Ablauf des Dorffestes, schminkten Kindergesichter oder verkauften Kaffee, Bratwürste - und Lose.

Zu gewinnen gab es Eintrittskarten fürs Neanderthal Museum, Etuis und Reflektoren für Schulranzen. Der Erlös der Tombola ist für den Verein Bürgerzentrum bestimmt.

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