Wülfrath Anneliese Hausschild feiert 90. Geburtstag

Wülfrath · Die Wülfrather Seniorin liebt die Pflanzen und führt ihren Haushalt immer noch selbstständig.

 Der Jubilarin gratulierte auch der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Preuß.   RP-Foto:   Achim Blazy

Der Jubilarin gratulierte auch der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Preuß. RP-Foto: Achim Blazy

Foto: Blazy, Achim (abz)

Wer einem betagten Menschen zum Geburtstag gratuliert, der tut dies fast schon automatisch mit lauter und deutlicher Stimme. Bei Anneliese Hausschild aber wäre das gar nicht nötig. Die 90-Jährige hört nahezu einwandfrei, sogar aus der Entfernung. Angesprochen darauf winkt sie bescheiden ab. „Naja, ich trage Hörgeräte, was sein muss, muss sein. Viele weigern sich ja im Alter, aber was soll das denn?“

Gern erinnert sie sich an die Zeit, in der sie in Düssel gelebt hat, bis sie Anfang der 2000er Jahre in die Nähe der Innenstadt in eine kleine Erdgeschosswohnung zog. „Wir haben dort ein Haus gebaut und hatten einen schönen Garten. Ich liebe Pflanzen und ich habe Setzlinge gezogen, ach das war eine schöne Zeit.“ Ihre zweite große Leidenschaft sei das Nähen gewesen. Anneliese Hausschild ist gelernte Einzelhandelskauffrau im Textilwarenbereich, hat in Wülfrath gelernt und nach der Lehre erst bei Morjan in Mettmann und dann wieder in Wülfrath gearbeitet.

Ihren Josef, „Jupp“, hatte sie einst im katholischen Kirchenchor kennengelernt. Er starb früh an einem Gehirntumor. Auch Sohn Michael lebt nicht mehr. Besuch an ihrem Ehrentage hat die 90-Jährige daher am Vormittag nur von der Schwägerin und von Wolfgang Preuß, der in seiner Funktion als stellvertretender Bürgermeister Blumen und Geburtstagsgrüße der Stadt überbringt. Den Nachmittag verbringt sie gemeinsam mit der Enkelin. Vielleicht steht auch noch ein kleiner Spaziergang in die Stadt auf dem Geburtstagsprogramm. „Ich laufe regelmäßig hinunter, natürlich am Rollator, denn die Knie machen mir ein wenig Probleme, aber zurück lass ich mich immer mit der Taxe fahren. Vor allem weil die Taxifahrer so nett sind und mir den Rollator die vier Stufen hinauf zu meiner Wohnung tragen. Das schaffe ich leider nicht mehr alleine.“ Ansonsten lebt die rüstige Dame autark in ihrer kleinen Wohnung und versorgt sich selbst.

(arue)
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