Wülfrath Am Ende waren nur die Narren stürmisch

Wülfrath · Mit 24 Gruppen bot der Rosenmontagszug durch Rohdenhaus 4000 Besuchern einen bunten, gut gelaunten Anblick – und jede Menge Kamelle.

(hba) Bis Montagmittag um 13 Uhr war noch nicht klar, ob der Rohdenhauser Rosenmontagszug wegen des Sturms stattfinden kann. Doch schließlich gab’s die positive Entscheidung: Der Zoch kann ziehen. Roger Szielenkewitz, Vorsitzender der Kalkstadtnarren, rechnete mit rund 4000 Besuchern. „Wir haben das ganze Jahr darauf hingearbeitet“, meinte er. Die Session habe das neue Vorstandsteam unter seiner Leitung gut über die Bühne gebracht: „Wir haben unsere Bewährungsprobe bestanden.“ Und nach Sturm und Regen am Morgen Wetter passe das Motto „Ob warm, kalt oder nass, der Kalkstadtnarr hat immer Spaß“ bestens.

„Sollen wir sie reinlassen?“, fragte Moderator Thomas Reuter, als er die ersten Zugteilnehmer sichtete – und jubelnd und klatschend empfingen die Jecken den aus 24 Fußgruppen und Wagen bestehenden Zug. Ganz vorne mit dabei: das Kinderprinzenpaar Robin I. und Janine II. im Cabrio, die gleich anfingen, jede Menge Kamelle zu schmeißen. Den Wagen voll Süßigkeiten hatten auch die „Fleißigen Engel“ von Handwerker Martin Momcilovic. „Wir geben viel Geld für den Wagen und das Wurfmaterial aus, werfen auch Fußbälle und Zollstöcke“, erzählte der Handwerker. Als Rohdenhauser fühle er sich dem Karneval im Ort verbunden. „Wir sind schon im sechsten Jahr dabei.“

Mit fast zehn Jahren Zugteilnahme übertreffen ihn die Motorsportfreunde Neandertal. „Was wir brauchen, können wir schnell auf den Wagen montieren“, erzählt Vorsitzender Björn Becker. Dann müsse nur noch ein bisschen dekoriert werden. Ganz spontan schloss sich Willi Schaefer an und fuhr mit seinem ganz besonderen Porsche dem Wagen hinterher. Unter dem Motto „Stell dir vor, es brennt und keiner löscht – keine Ausrede, mitmachen“ fuhr auch die Feuerwehr wieder mit. „Für mich ist es schon das zehnte Jahr“, sagte Sprecher Tim Kirschner. Zum ersten Mal mit dabei war Tierärztin Antje Mergard mit ihrem „Team für alle Felle“. Mitmachen sei eine coole Sache, meinte die Wülfratherin, die Freunde und Mitarbeiter ihrer Langenberger Praxis motivieren konnte. Die „Kalk-Knackis“ der Firma Neuvians waren nach elf Jahren Pause wieder da, die Frauen-Gruppe „Crème de la Wü“ schwebte im selbstgemachten Straußenkostüm durch die Menge, das Stadtorchester Mettmann sorgte für Musik. Und die Jecken jubelten den kreativen Zugteilnehmern mit begeisterten „Helau“-Rufen zu.

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