Jubiläum an der Goethestraße Wülfrath Wasserwelt feiert runden Geburtstag

Wülfrath · Wie die Stadt das 50-jährige Bestehen des Hallenbads begeht, ist noch geheim. Die DLRG plant verschiedene Aktionen.

 Sandra Leidig-Diekmann vom Hochbauamt mit Gerd Höhndorf, Betriebsleiter der Wasserwelt, unter der neuen Hallendecke.

Sandra Leidig-Diekmann vom Hochbauamt mit Gerd Höhndorf, Betriebsleiter der Wasserwelt, unter der neuen Hallendecke.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Zu Beginn der Siebzigerjahre, als das Wülfrather Hallenbad eröffnet wurde, war die Welt noch in Ordnung. Damals nämlich verfügten die Städte offensichtlich einerseits noch über einen anderen Etat und ihre Mitarbeiter hatten andererseits noch mehr Zeit. Denn zur Eröffnung des Hallenbades am 16. November 1970 fanden sich auch prominente Besucher ein:

Der damalige Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen Willi Weyer sowie der Landrat des Kreises Düsseldorf-Mettmann weihten das Schwimmbad ein. Der Innenminister höchstpersönlich hatte dafür nicht nur schöne Worte parat, sondern auch seine Badehose. Er sprang nach den feierlichen Ansprachen angstfrei vom Startblock ins kühle Nass.

 Im November 1970 weihten der damalige NRW-Innenminister Willi Weyer und der Landrat des Kreises Düsseldorf-Mettmann das Schwimmbad ein – per Kopfsprung.

Im November 1970 weihten der damalige NRW-Innenminister Willi Weyer und der Landrat des Kreises Düsseldorf-Mettmann das Schwimmbad ein – per Kopfsprung.

Foto: Kreisarchiv Mettmann

Das ist nun 50 Jahre her und inzwischen wird nicht mehr in Schwarz-Weiß geschwommen und auch die bemerkenswerter Badehauben von Schwimmerinnen mit onduliertem Haar sind passé. In den azurblauen Wellen tummeln sich inzwischen gerne Sportbegeisterte, die hier ihre wohltuenden Bahnen ziehen. Auch Wülfraths Nachwuchs nutzt die Einrichtung vorbildlich. Die örtliche DLRG um Ausbildungsleiter Heiko Dietrich bietet Schwimmstunden für die Jüngsten an. „Die werden schon von den Grundschülern sehr gut genutzt“, sagt er über die „gute Resonanz, wir haben Wartelisten“. Und damit jedes Wülfrather i-Dötzchen sicher schwimmen lernt, unterstützt die Organisation „Kinder in Not“, wo es finanziell klemmt. Warmwassertage, oder Disco-Schwimmen sind weitere Angebote, mit denen Wassernixen und Neptuns Söhne begeistert werden.

Und auch baulich hat sich seit jenen glorreichen 70er Jahren einiges getan. Zuletzt wurde der Wasserwelt an der Goethestraße eine Akustikdecke verpasst, die aus Arbeitsschutzgründen nötig wurde. Zwar hatte es bis zum Jahr 2000 eine gegeben, doch weil die Aufhängungen stark korrodiert waren, musste die Decke aus Sicherheitsgründen weichen. Dadurch stieg der Lärmpegel in der Halle extrem über den Maximalwert von 80 Dezibel.

Im Zuge dieser Neuerungen wurde die Beleuchtung der Schwimmhalle erneuert, dimmbare LED-Fluter erhellen nun das Bad. Weitere Wartungs- und Reinigungsarbeiten in den Sanitärbereichen wurden durchgeführt. Und wenn nun auch die Decke im Foyer aufgehübscht ist – gelinde gesagt schauen hier zurzeit wenig feierlich unverputzt Kabel und Strippen heraus – ist eigentlich alles Bestens. Aus Brandschutzgründen musste die alte Holzdecke entfernt werden. Der Einbau für eine neue Decke wird auf etwa 30.000 Euro geschätzt.

 Außenansicht der Wasserwelt an der Goethestraße

Außenansicht der Wasserwelt an der Goethestraße

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

„Die Stadt Wülfrath plant verschiedene Aktionen zum 50-jährigen Bestehen“, erklärt Franca Calvano aus dem Büro der Bürgermeisterin. Diese Akzente sollen im Laufe des Jahres umgesetzt werden. „Dazu sind wir im Gespräch mit den Vereinen. Aufgrund der Haushaltssituation ist die Stadt jedoch auf Unterstützer angewiesen.

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