Tönisvorst Zwölf Bands und sieben Stunden Musik

Tönisvorst · Zwölf Bands, mehr als sieben Stunden Live-Musik und 1000 begeisterte Gäste haben die 16. Tönisvorster Rocknacht zu einem vollen Erfolg gemacht. Für die Organisatoren, 20 Ehrenamtler von der evangelischen Kirchengemeinde St. Tönis im Alter von 15 bis 26 Jahren, verlief (fast) alles nach Plan.

 Die kleinere Akustikbühne war im Außenbereich des Forum Corneliusfeld aufgebaut. Dort spielte auch "Alex Amsterdam"

Die kleinere Akustikbühne war im Außenbereich des Forum Corneliusfeld aufgebaut. Dort spielte auch "Alex Amsterdam"

Foto: Sven Knutzen

Einziger Kritikpunkt ist die Zeitverzögerung bei den Auftritten ab 21.30 Uhr, wofür die Macher jedoch nichts konnten. Die "Mondo Mashup Sound System", eine 16-köpfige Band, hatte zu lange für Soundcheck und Aufbau benötigt. Das klangvolle Ergebnis dieser übergroßen Formation konnte sich dafür hören lassen: Jazzige Improvisation traf auf Reggae-Vibes, Hip Hop und Soul.

Um 16 Uhr warteten bereits die ersten hundert Gäste auf Einlass zur Rocknacht. Im Außenbereich des Forum Corneliusfeld war die kleinere "Acoustic Stage" aufgebaut. Dort feierte die seit sechs Monaten in ihrer aktuellen Besetzung bestehende Band "Acoustic Ocean" Rocknacht-Premiere.

"Wir suchen unseren eigenen Stil, machen unser eigenes Ding", sagt Gitarrist Jens Kaninekens. Wenigstens müssen es die Sechs nicht vom Probekeller bis nach ganz oben schaffen — Proberaum ist der Dachboden des Palm Beach Cafés. Bis auf zwei Mikrofone blieb es akustisch, die Debüt-CD mit 16 eigenen Songs ist in der Mache.

Bis etwa 21 Uhr wechselten sich Auftritte auf Akustikbühne draußen und Hauptbühne im Inneren ab. Im noch angenehm kühlen Forum gaben die Viersener Indierocker "Notjet!" eine Visitenkarte aus Blues, Brit-Pop und Punk ab, eine wilde Mischung mit satten Synthiflächen und eingängigen Melodien. An die erste Rocknacht 1993 konnte sich Steven Hein noch gut erinnern. Damals eröffnete seine damalige Band die Premiere. Jetzt, 18 Jahre später, kam er solo zurück, der Junge und seine Gitarre.

Headliner waren weit nach Mitternacht "Oh Napoleon" aus Grefrath und Krefeld, die einen Vertrag bei einer namhaften Plattenfirma bekommen haben und auf dem besten Weg nach oben sind. Die band um Sängerin Katrin Biniasch zeigte, wie satt geradliniger Pop-Rock klingen kann, wenn er gut gemacht ist.

Die Stimmung kochte. 1000 Gäste kamen bei der 16. Rocknacht voll auf ihre Kosten — und verzehrten im übrigen 400 Liter Bier mehr im Vergleich zum Vorjahr. "Es war einfach sehr warm", erklärte Mitorganisatorin Lena Bauer diese Tatsache.

(tone)
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