Tod und Auferstehung in Willich-Neersen Zu Besuch in Klein-Jerusalem

Neersen · Wer sehen will, wo Jesus starb und auferstand, muss ins Heilige Land fahren. Oder nach Neersen, wo die Kapelle Klein-Jerusalem steht.

 Neben der Tür zur Grabeskapelle sitzen die Wächter und schlafen.

Neben der Tür zur Grabeskapelle sitzen die Wächter und schlafen.

Foto: Norbert Prümen

Im 17. Jahrhundert war das Reisen für viele Menschen undenkbar. Es war mühselig, teuer und mit vielen Gefahren verbunden. Und die Menschen hatten wahrlich andere Sorgen, als über eine Fernreise nachzudenken: Der Dreißigjährige Krieg wütete zwischen 1618 und 1648 auch am Niederrhein. Nach einer großen Schlacht zu Beginn des Jahres 1642 drangen die Hessen in die Region vor. „Die Bevölkerung verbarg sich in den Wäldern, wo Hunger und Seuchen viele hinwegrafften, dieweil die verlassenen Gehöfte gänzlich ausgeplündert wurden und in Flammen aufgingen“, wie es in der Schrift „Gerhard Vynhoven und seine Stiftung Klein-Jerusalem“ von Josef Deilmann und Peter Vander heißt.