Stadt Willich Willicher im Meisterrennen

Stadt Willich · Die Saison in der Fußball-Bundesliga geht in die entscheidende Phase. Und einige Willicher Firmen drücken verschiedenen Klubs im Meisterschaftsrennen die Daumen. Die Vereine sind schließlich gute Kunden.

Klaus Köhler kommt gebürtig aus Schwaben. Da ist es naheliegend, dass man seine Sympathien in punkto Fußball dem VfB Stuttgart schenkt. Auch Klaus Köhler hat das gemacht. Gleichwohl drückt er in den kommenden Wochen auch einem anderen Klub die Daumen: Bayer 04 Leverkusen. Diese Vorliebe ist beruflich bedingt. Köhler ist Geschäftsführer für den Verkauf Omnibusse bei der Willicher Firma Boeckels Nutzfahrzeuge — und Bayer Leverkusen ein guter Kunde.

Im Juli vergangenen Jahres wurde dem Werksklub von der Schiefbahner Firma der neue Mannschaftsbus geliefert: ein Setra S 416 HDH Top Class. "Wir sind als Setra-Generalvertretung für die gesamte Region zuständig", erklärt Klaus Köhler. "Und zu Bayer Leverkusen haben wir ein inniges Verhältnis." Der Verein bezieht seine Mannschaftsbusse seit 1993 über Boeckels. "Fünf Busse haben wir schon an Bayer ausgeliefert", erzählt Köhler.

Boeckels ist dabei Ansprechpartner für jegliche Sonderwünsche hinsichtlich der Ausstattung. Den Profis soll die Fahrt von den Auswärtsspielen schließlich so angenehm wie möglich gemacht werden. Was das Schiefbahner Unternehmen genau in den Bus einbauen ließ, bleibt streng geheim. Klaus Köhler verrät aber, dass das edle schwarze Gefährt für sämtliche Wartungsarbeiten nach Schiefbahn kommen wird.

Und trotz einer Schwächephase zuletzt könnte es durchaus der Mannschaftsbus des neuen Deutschen Meisters sein, der da zur Inspektion kommt. "Wir wünschen Bayer natürlich, dass sie am Ende ganz oben stehen", sagt Köhler.

Beim Willicher Rasenspezialisten Peiffer hingegen drückt man der Konkurrenz aus Gelsenkirchen und München etwas mehr die Daumen als den Leverkusenern. "Wir halten natürlich mehr zu unseren Kunden", sagt Arnd Peiffer, einer der Geschäftsführer des Familienbetriebs. Inzwischen vertrauen zehn von 18 Bundesligisten auf den Fertigrasen, den Peiffer auf Feldern am ganzen Niederrhein rund ein Jahr gedeihen lässt. In der Münchener Arena wurde Anfang März noch neuer Rasen verlegt, im Stadion von Schalke waren Peiffer-Mitarbeiter zuletzt noch mit Ausbesserungsarbeiten beschäftigt.

Die Chancen, dass der neue Deutsche Meister auf Rasen der Willicher feiern wird, sind also nicht gering. Unabhängig davon spricht man bei Peiffer schon jetzt von einer gelungenen Saison. Die Abstiegskandidaten gehören größtenteils nicht zum Kundenkreis, dafür mit Düsseldorf ein Zweitligist mit zumindest noch theoretischen Chancen auf den Aufstieg in die Bundesliga.

"Und wir haben beide Endspiele in den europäischen Wettbewerben", sagt Peiffer stolz. Am 12. Mai wird in Hamburg der Europa League-Sieger und am 22. Mai im Stadion von Real Madrid der Champions League-Sieger ermittelt — jeweils auf Peiffer-Rasen.

(RP)
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