Richtfest im KIndergarten Am Mutschenweg in Neersen entsteht nicht nur eine neue Kita

Neersen · Die Kita Brücke bekommt eine Dependance für die Kinder unter drei Jahren. Auf dem Gelände passiert aber noch mehr: Unter anderem werden dort die ersten Tiny-Häuser in der Stadt Willich errichtet.

 Zimmermann Markus Käding sprach den Richtspruch vom Dach der neuen Kita aus.

Zimmermann Markus Käding sprach den Richtspruch vom Dach der neuen Kita aus.

Foto: Norbert Prümen

Normalerweise findet ein Richtfest in einem Rohbau statt, und der Richtkranz hängt im offenen Dachstuhl. In diesem Fall allerdings ist das Haus schon komplett geschlossen und steht kurz vor der Fertigstellung. „Die Pandemie kann unser Richtfest aber nicht verhindern, wenn wir es auch mit Verspätung feiern. Wir wollten dem Zimmermann auf keinen Fall den Richtspruch wegnehmen“, sagt Willy Kerbusch, Geschäftsführer der Grundstücksgesellschaft (GSG) der Stadt Willich. Am Mutschenweg 54-58 in Neersen entsteht eine Dependance der Kita Brücke. Die zweizügige Kita an der Kirchhofstraße wird somit um zwei Gruppen vergrößert.

Am neuen Standort werden die Kinder, die älter sind als drei Jahre, ein neues Zuhause finden. Die GSG kaufte den Bungalow, der zu einem ehemaligen Pferdehof gehört, vor vier Jahren. Es handelt sich um ein insgesamt 75.000 Quadratmeter großes Gelände, das neben dem Bungalow über ein weiteres Haus und eine Reithalle verfügt. Der Bungalow erhielt eine Aufstockung und einen Anbau, was zu einer Gesamtgröße von 450 Quadratmetern führt. „Der Altbau wird zukünftig den Verwaltungsbereich der Kita beherbergen. Der Neubau inklusive der Aufstockung ist für die beiden Gruppen bestimmt“, informiert die Neersenerin Architektin Stefanie Käding.

Das gesamte Haus ist barrierefrei und verfügt über einen Aufzug. Großzügige, lichtdurchflutete Gruppen- und Nebenräume inklusive Kinderküche machen den Neubau aus. Direkte Zugänge zum Garten, ein Gruppenraum mit Sitzfenster, der große Bewegungsraum in der ersten Etage – beim Rundgang durch das Gebäude konnten sich die Richtfestbesucher einen ersten Eindruck über das zukünftige Leben in der Brücke machen, das am 1. September beginnen soll.

Die GSG legte beim Bau großen Wert auf Nachhaltigkeit, ökologische Baustoffe und die Zusammenarbeit mit örtlichen Handwerksbetrieben. Geothermie und Photovoltaik sorgen für Nachhaltigkeit in der Energieversorgung. Willichs Bürgermeister Christian Pakusch spricht von einer wunderbaren Immobilie, was sich nicht nur auf die Kita bezieht. Das Wohnhaus auf der Anlage ist saniert und vermietet. In der ehemaligen Reithalle befindet sich das Lager der Stadt Willich, in dem auch die Materialien der Schlossfestspiele Neersen liegen. Zudem baut die GSG auf dem Gelände ein Mehrfamilienhaus, das sich derzeit im Rohbau befindet. 410 Quadratmeter sind auf fünf barrierefreie Wohnungen verteilt, die später vermietet werden sollen.

Zudem werden die ersten beiden Tiny-Häuser der Stadt Willich auf dem Gelände errichtet – jedes gerade einmal 39 Quadratmeter groß. Dazu ist am Mutschenweg die größte ökologische Maßnahme der Stadt entstanden: Auf 70.000 Quadratmetern wurde eine Streuobstfläche angelegt. „Der Ausgleich für die Baumaßnahmen von Münchheide V“, so Kerbusch.

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