Haushalt 2021 SPD will mehr Nachhaltigkeit im Willicher Haushalt

Willich · Die Sozialdemokraten wollen die Ausgaben im Bereich Nachhaltigkeit von 70.000 auf 100.000 Euro erhöhen. Außerdem setzen sie sich für mehr Geld für den Tierschutz ein.

 Hendrik Pempelfort (SPD) ist Vorsitzender des Willicher Umweltausschusses.

Hendrik Pempelfort (SPD) ist Vorsitzender des Willicher Umweltausschusses.

Foto: Patricia Schmitz

Die Willicher SPD will Klima- und Umweltthemen vorantreiben – und möchte die Nachhaltigkeit auch in den Haushalt einbringen. Derzeit beschäftigen sich die Ratsfraktionen mit dem Etat 2021, zu dem Kämmerer Willy Kerbusch im vergangenen Jahr einen Entwurf eingebracht hatte. Auf einer Klausurtagung haben sich die Sozialdemokraten mit dem Haushalt beschäftigt und bringen eine Reihe von Anträgen in die Debatte ein.

„Wir wollen ein deutliches Signal senden: Der Haushalt der Stadt Willich muss eine Offensive in Richtung Nachhaltigkeit sein. Seit Jahren haben wir hier eine Vorreiterrolle – nicht nur im Kreis Viersen. Deswegen schlagen wir vor, die Aufwendungen im Bereich Nachhaltigkeit von derzeit 70.000 Euro auf 100.000 Euro zu erhöhen“, sagt der Vorsitzende des Willicher Umweltausschusses, Hendrik Pempelfort. Mit dem Geld könne die Stadt beispielsweise Maßnahmen der „Global Nachhaltigen Kommune“ umsetzen. Diese Nachhaltigkeitsstrategie habe enge Zeitachsen. „Die Pandemie kann keine Ausrede sein, die Umsetzung um einen unbestimmten Zeitraum nach hinten zu verschieben. Was jetzt zu machen ist, muss auch gemacht werden“, so Pempelfort.

Dazu gehören für Eleonore Wittkopp, Sprecherin ihrer Fraktion im Ausschuss für Abgaben, Gebühren und Satzung, auch Aspekte des Tierschutzes. Bislang erhalte der Tierschutzverein, der etliche Aufgaben der Stadt übernehme, einen Zuschuss von 3000 Euro im Jahr. Damit würden Tierarzt-, Futter- und Pflegekosten finanziert. Die Ausgaben des Vereins seien jedoch deutlich höher. „Deswegen soll der Zuschuss im Jahr 2021 verdoppelt werden – auf dann insgesamt 6000 Euro. Was der Tierschutzverein für unsere Stadt leistet, ist nicht in Zahlen zu bemessen. Mit dem erhöhten Zuschuss können wenigstens ein paar mehr Rechnungen beglichen werden“, meint Wittkopp.

„Außerdem möchten wir die Verwaltung prüfen lassen, ob – und wenn ja – wo ein öffentlicher Trinkwasserspender installiert werden kann. Besonders an heißen Tagen, die wir im Sommer immer extremer erleben, kann eine solche Installation ein wahrer Segen sein“, sagt Johannes Hafermann, Vorsitzender des Betriebsausschusses. Wenn der erste Trinkwasserspender gut angenommen werde, könnten weitere Trinkbrunnen im Stadtgebiet installiert werden. „Bereits im Wahlkampf haben wir gefordert, dass die Stadt Willich eine sogenannte essbare Stadt werden soll. Wir fordern, dass im Haushalt 2021 dafür 10.000 Euro eingesetzt werden. Gemeinsam mit den Teams Grünflächen und den Gemeinschaftsbetrieben soll die Stadtverwaltung ein nachhaltiges und ökologisches Konzept erarbeiten“, sagt Hafermann. Auch die Initiativen aus der Zivilgesellschaft sollen berücksichtigt werden. „Im Kurt-Schumacher-Park wird demnächst ein Bereich essbare Stadt entstehen. Dieses Projekt soll auf dem gesamten Stadtgebiet stattfinden.“

(msc)
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