Karneval mit Cornelia und Andreas Loer Willicher Stadtprinzenpaar aus Dülken

Willich · Cornelia und Andreas Loer sorgen dafür, dass Willich endlich wieder ein Stadtprinzenpaar hat. Ihre Kinder unterstützen sie als Minister. Das Paar ist vielfältig in Vereinen engagiert.

 Andreas und Cornelia Loer haben schon einige Termine in der diesjährigen Karnevalssession hinter sich gebracht und freuen sich auf viele weitere Veranstaltungen.

Andreas und Cornelia Loer haben schon einige Termine in der diesjährigen Karnevalssession hinter sich gebracht und freuen sich auf viele weitere Veranstaltungen.

Foto: Joerg Knappe

Willich hat endlich mal wieder ein „großes“ Stadtprinzenpaar: Cornelia und Andreas Loer lieben das Winterbrauchtum. Der 53-Jährige verfügt über einschlägige Erfahrungen: Er war 2017/2018 in seiner Wahlheimat Dülken Karnevalsprinz. Damals als Prinzessin an seiner Seite: Tochter Carina (20). Ehefrau Cornelias Humor war auf eine harte Probe gestellt worden: Sieben Mal hatte sie in den vergangenen zwei Jahren operiert werden müssen. Jetzt fühlt sich die 46-Jährige aber fit für alle Aufgaben, die als Prinzessin auf sie zukommen.

Andreas Loer ist in Willich an der Krefelder Straße aufgewachsen. In Willich wohnen auch seine Mutter und seine Schwester, während er mittlerweile nach Dülken gezogen ist. Der gelernte KfZ-Mechaniker hat zum Altenpfleger umgeschult, seit 2001 arbeitet er in einem Seniorenheim der Caritas in Krefeld-Fischeln. Eine Besonderheit: Er macht fast ausschließlich Nachtschichten. Seine Frau, eine Ur-Dülkenerin, lernte er 1992 im Rahmen der Ausbildung kennen. Das Paar hat zwei Kinder: Der 22-jährige Sohn unterstützt jetzt den Prinzen als Minister, die Prinzessin kann sich auf ihre 20 Jahre alte Tochter als Ministerin verlassen. In den 1990er-Jahren gehörte Andreas Loer der Prinzengarde der Stadt Willich an, aktuell ist er dort passives Mitglied. Er engagiert sich als 2. Vorsitzender der SG Dülken und war zuvor jahrelang Fußballtrainer. Ehefrau und Tochter bieten in diesem Sportverein Kinderturnen an. Für sein Prinzenamt verzichtet er gerne auf Urlaubsreisen und opfert für diese Leidenschaft die Hälfte seines Jahresurlaubs. „Es ist einfach schön, wenn man oben auf der Bühne steht“, erklärt der 53-Jährige. Nein, eine feste Rede gibt es nicht: „Ich spreche immer ganz spontan“, verrät der Karnevalsprinz.

Das Prinzenamt ist nicht nur zeitaufwändig, es kostet auch Geld. Ornat, Orden und Wurfmaterial sind die größten Ausgabeposten – das summiert sich. Mit Zahlen rücken die Loers nicht raus, erklären aber folgendes: „Interessenten sagen wir gerne, mit welchen Kosten sie zu rechnen haben.“ Was sie bedauern: „Schade, dass das Winterbrauchtum auf dem Rückzug ist, überall werden Prinzenpaare gesucht.“

Rund ein halbes Dutzend Termine hat das Willicher Prinzenpaar bereits absolviert. Unter anderem waren auf dem Prinzenbiwak. Hinzu kommen unter anderem die Sitzung der KG Schlossgeister am 1. Februar, die Sitzung der KG Edelweiß am 8. Februar, und wenn die Aach Blenge am 22. Februar Sitzungskarneval feiern, sind Cornelia und Andreas Loer ebenfalls mit von der Partie.

Zu ihren Hobbys zählen ihre Collies und ihr Yorkshire-Dackel-Mix. Die Zeit als Schütze in Willich hat der Karnevalsprinz völlig verdrängt: „Ich war mal in einem Schützenzug, aber ich weiß den Namen nicht mehr.“ Das ist schade, denn es werden ja nicht nur Prinzenpaare, sondern auch Schützenkönige gesucht. Fest steht, dass die Prinzessin mit dem Sommerbrauchtum ebenfalls etwas anfangen kann: Ihre Eltern, Norbert und Ingrid Bonus, waren 1973 das Königspaar von Dülken.

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