MIT in Willich CDU-Mittelstandsvereinigung fordert Hilfen für Unternehmen

Willich · Die Willicher MIT möchte, dass der Gewerbesteuerhebesatz um fünf auf 429 Punkte gesenkt wird. Außerdem soll die Stadt Unternehmern das Existenzminimum zahlen.

 Rainer Höppner ist Vorsitzender des Schiefbahner Werberings.

Rainer Höppner ist Vorsitzender des Schiefbahner Werberings.

Foto: Gebhard Bücker Photographie

Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Willich (MIT) fordert städtische Unterstützung für die Willicher Unternehmen: durch Zahlung eines Betrages in Höhe des Existenzminimums für jeden Monat der Schließung sowie die Senkung der Gewerbesteuer um fünf Punkte auf 429. Diese finanzielle Unterstützung solle ausdrücklich nicht durch die Unternehmen zurückzuzahlen sein. „Die Lage der Gewerbetreibenden ist sehr ernst, viele haben die letzten Reserven aufgebraucht und sind verzweifelt“, sagt Rainer Höppner, CDU-Ratsherr und Vorsitzender der Schiefbahner Werbegemeinschaft.

Bürgermeister Christian Pakusch (CDU) sagt auf Nachfrage unserer Redaktion, dass die Vorschläge der MIT geprüft würden, wenn entsprechende politische Anträge vorlägen. Wichtig sei es, die notleidenden Unternehmen zielgerichtet und seriös zu unterstützen – durchaus auch mit Geld der Stadt. Allerdings müsse man erst sehen, wie Hilfen von Bund und Land wirken und ausgezahlt würden.

In Gesprächen mit betroffenen Unternehmen in den vergangenen Wochen habe die MIT vielfach erfahren, dass die Corona-Pandemie die wirtschaftliche Entwicklung vieler Unternehmer im Stadtgebiet hemme. Zwar würden vom Bund aktuell verschiedene Hilfen gewährt, doch müssten diese zurückgezahlt werden. Zudem würden die Dezemberhilfen erst seit dieser Woche ausgezahlt, während alle Löhne und Gehälter zu Lasten der Unternehmer weiter zu zahlen waren, so die Willicher MIT weiter. Der MIT wurde in den vergangenen Wochen auch mehrfach berichtet, dass trotz erfolgreichen Wirtschaftens in der Vergangenheit bei vielen Unternehmen wegen der Corona-Pandemie jetzt die finanziellen Ressourcen aufgebraucht seien.

„Die Corona-Hilfen müssen endlich zeitnah und unbürokratisch ausgezahlt werden, sonst drohen zahlreiche Insolvenzen“, so die MIT Willich. Private Initiativen von Schützenvereinen oder dem Verein „Wir retten unser Dorf“ seien zwar lobenswert. „Aber auch die Stadt Willich muss sich aus Sicht der MIT ihrer Verantwortung bewusst sein und den notwendigen Beitrag leisten. Den aktuellen Wohlstand in der Stadt Willich haben wir im Wesentlichen der in den vergangenen Jahren erhobenen und erhaltenen Gewerbesteuer zu verdanken“, sagt Roger Kurzawa, Vorsitzender der MIT Willich.

 Roger Kurzawa ist Vorsitzender der MIT Willich.

Roger Kurzawa ist Vorsitzender der MIT Willich.

Foto: Norbert Prümen

Die Senkung der Gewerbesteuer  auf 429 Punkte in diesem Jahr wurde bereits im Dezember 2019 im alten Stadtrat besprochen und damals unter dem Vorbehalt der Zustimmung des neuen Rates beschlossen. Johannes Bäumges, langjähriges Mitglied der MIT: „Die Corona-Pandemie hat Deutschland und auch Willich an vielen Stellen kalt erwischt. Wir müssen uns jetzt dafür einsetzen, dass unsere Unternehmen stark aus der Krise kommen, denn das ist die Basis für den Wohlstand unserer Stadt auch in Zukunft.“ Die Finanzierung der Forderungen der MIT könnten über eine gebotene Senkung der Kreisumlage sowie über das Gewerbesteuerausgleichsgesetz sichergestellt werden, so die MIT.

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