Willicherin benötigt Spenden für Freiwilligendienst in Ruanda „Ich möchte mich engagieren und etwas Gutes tun“

Willich · Die 17-jährige Ronja Pavšek wird ab September ein Jahr lang einen Freiwilligendienst in Ruanda absolvieren. Im Vorfeld bittet die Willicherin um Spenden.

Ronja Pavsek geht für ein Jahr nach Ruanda. Dort will sie unter anderem mit ihrem Sport, Basketball, dazu beitragen, den Menschen Perspektiven zu geben und ihr Französisch verbessern.

Ronja Pavsek geht für ein Jahr nach Ruanda. Dort will sie unter anderem mit ihrem Sport, Basketball, dazu beitragen, den Menschen Perspektiven zu geben und ihr Französisch verbessern.

Foto: Christoph Baumeister

Das Abitur hat Ronja Pavšek in der Tasche. In den kommenden Wochen möchte die bald 18-Jährige noch viel Zeit mit Freunden und Familie verbringen, bevor sie Anfang September ihr Abenteuer im Ausland startet. Mehr als 6000 Kilometer entfernt wird die Willicherin ein Jahr lang einen Freiwilligendienst in Ruanda absolvieren. „Momentan hält sich meine Nervosität noch in Grenzen, aber ich denke, je näher das Ganze rückt, desto aufgeregter werde ich sein“, sagt Ronja.

Dass es für sie nach dem Abi am Willicher St.-Bernhard-Gymnasium in die Fremde geht, stand schon recht lange fest. „Ich wollte mir nach der Schule eine Auszeit nehmen und erstmal nichts mehr mit Lernen zu tun haben. Einfach nur reisen wollte ich aber auch nicht, sondern mich irgendwo engagieren und etwas Gutes tun“, berichtet sie. Da sie ihr Französisch nach sechs Jahren in der Schule verbessern wollte, fiel ihre Wahl auf ein französischsprachiges Land in Afrika. „Der Kontinent hat mich gereizt, dazu können die Leute dort meine Unterstützung gebrauchen“, sagt Ronja.

Bei einer Recherche stieß sie auf das Programm „weltwärts“ – eine Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die das Interesse von Jugendlichen an freiwilligem Engagement in Entwicklungsländern unterstützt. „Für mich war schnell klar, dass ich etwas im Zusammenhang mit dem Sport machen möchte. Zum einen, weil ich selbst sehr sportbegeistert bin. Zum anderen, weil sich der Sport meiner Meinung nach sehr gut für eine Entwicklungszusammenarbeit eignet“, sagt Ronja.

Ronjas größte Leidenschaft ist das Basketballspielen. Im Kindesalter fing sie beim Willicher TV damit an. Mit zwölf Jahren wechselte sie zum Osterather TV, wo sie mit den U16-Mädchen Oberliga- und mit den U18-Mädchen Regionalliga-Meister wurde. In der zurückliegenden Saison spielte sie mit den Rhein Bascats, der U18-Kooperationmannschaft des Osterather TV und der Capitol Bascats Düsseldorf, in der weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga. „Das eigene Spielen im Verein werde ich sicher vermissen, aber ich hoffe, dass ich die Menschen vor Ort mit meiner Begeisterung für den Sport anstecken kann“, sagt die Schülerin, die in Kigali, der Hauptstadt mit mehr als einer Million Einwohnern, in einer Zweier-WG mit einer FSJlerin aus Mainz, leben wird. „Das wird sicher eine Umstellung zu meinem bisherigen Leben in Wekeln“, sagt sie lachend.

Ronja hat sich als Ziel gesetzt, dort ein eigenes Basketball-Projekt ins Leben zu rufen, das sich speziell an Mädchen und junge Frauen richten soll. „Ein großer Teil meiner Arbeit wird im Büro stattfinden. Ich muss Dinge organisieren, einen Social-Media-Account und eine Website pflegen, um für die nötige Reichweite der Projekte zu sorgen“, sagt sie. Neben der administrativen Arbeit möchte sie aber auch aktiv den Sport voranbringen.

Da das „weltwärts“-Programm „nur“ zu 75 Prozent durch öffentliche Mittel finanziert wird, muss die restliche Summe primär über Spenden eingeholt werden. „Die Geldmittel reichen leider nicht aus, um alle grundlegenden Kosten des Programms wie Flug, Unterkunft, Verpflegung oder Transport zu decken“, sagt Ronja. Aus diesem Grund ruft sie im Vorfeld ihres Aufenthalts zu Spenden auf. „Um mein weltwärts-Jahr zu realisieren und die Projekte vor Ort zu unterstützen, müsste ich eine Summe in Höhe von 2800 Euro erreichen“, erläutert sie. Überschüssige Spenden könnten nach Absprache mit dem ASC Göttingen, der ihr Partner für die Reise ist, für eigene Projektideen verwendet werden.

Auch wenn ihr Abenteuer erst in knapp vier Monaten startet, ist Ronja schon jetzt voller Vorfreude. „Ich habe nicht nur die Chance ein neues Land, eine Kultur und neue Leute kennenzulernen, sondern kann gleichzeitig auch anderen Menschen helfen. Ich bin mir sicher, dass ich wichtige Erfahrungen sammeln werde, von denen ich in meinem späteren Leben profitieren werde.“

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