Stadt Willich Weniger Durcheinander vor den Schulen

Stadt Willich · Die Willicher Schulen und die Verwaltung sollen Maßnahmen entwickeln, um die Verkehrssituation vor den Schulen zu verbessern. Schwerpunkt soll es sein, "Eltern-Taxis" zu vermeiden. Diese Entscheidung traf der Willicher Schulausschuss als Folge einer Anregung von Christoph Tepper (CDU).

Der Hintergrund: Die SPD hatte beantragt zu prüfen, ob Hol- und Bringzonen vor den Schulen eingerichtet werden könnten, um den Verkehr besser zu lenken. Für Antragstellerin Sarah Bünstorf (SPD) war es nicht zwingend erforderlich, dass diese Zonen unmittelbar vor den Schulen liegen. Ihre Fraktionskollegin Barbara Wolf erklärte, warum es aus ihrer Sicht notwendig sei, dass Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen: Die Schultaschen ihrer Kinder seien immer sehr schwer gewesen. Außerdem gebe es Grundschüler, die noch keine sechs Jahre alt seien.

Die Vertreterin der Grundschulen im Schulausschuss, Liese Hawelka, schilderte den Standpunkt der Schulen: "Wir wollen nicht, dass die Kinder mit dem Auto gebracht werden, sondern dass sie ihren Schulweg zu Fuß zurücklegen."

Bernhard Grotke (CDU) regte an, über einen "Walking Bus" nachzudenken: Dabei laufen Schülergruppen, die von Erwachsenen begleitet werden, zu festen Zeiten festgelegte Strecken mit festen "Haltestellen" ab. Außerdem solle es mehr Aufklärung geben statt baulicher Veränderungen.

Franz-Josef Stapel (FDP) merkte ironisch an, die Hol- und Bringzonen müssten ja eine Größe wie die des Kirmesplatzes in Willich oder des Jahn-Platzes in Schiefbahn haben. Er forderte vielmehr, dass verkehrswidriges Verhalten der Eltern konsequent geahndet werden müsse. Hans-Gerd Segerath (FDP) meinte, dass die Eltern zwar eigentlich Sicherheit für ihre Kinder wollten, aber stattdessen Unsicherheit produzierten. Er schlug bewegliche Verkehrszeichen vor, mit denen Straßen vor den Schulen morgens gesperrt werden könnten. Schuldezernentin Brigitte Schwerdfeger sagte, sie wolle den Vorschlag mit der Technischen Beigeordneten Martina Stall besprechen.

Für Hagen Becker (Grüne) ist es nicht im Interesse der Kinder, dass die Eltern sie fast bis vor die Klassentüre fahren.

(djm)
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