Stadt Willich Weihnachtsmarkt am Schloss

Stadt Willich · "Alle Jahre wieder" sangen die Kinder des Christlichen Chorvereins. Und alle Jahre wieder war für viele Besucher auch aus dem Umland der Neersener Weihnachtsmarkt eine gute Adresse.

Starker Besuch am Samstag und Sonntag füllte es sich so richtig am Nachmittag. Sehr zur Freude der etwa 70 Aussteller, darunter Korbflechter, Marionettenbauer, viel Schmuck und natürlich Tannenbaumverkäufer.

Kritik an Sicherheitsauflagen

Aber es war bei frischer und klarer Witterung nicht alles "Friede, Freude, Eierkuchen". Verschärfte Sicherheitsbestimmungen hatten dazu geführt, dass rund ums Neersener Schloss nur noch wenige und an den Rand gedrückte Stände aufgebaut waren. Die Organisatorin Ulrike Verhalen und ihre Assistentin Annette van den Brock waren sich einig: "Dadurch ist das besondere Flair dieses Weihnachtsmarktes verloren gegangen."

Zum 24. Mal war Ulrike Verhalen die "Managerin" und hatte wieder viel wert auf Qualität gelegt. Auch die ortsansässigen Gemeinschaften konnten sich bei dem Markt präsentieren. Mit dabei war zum Beispiel mit viel Trödel die Pfarrcaritas, die am Ende den Erlös aus dem Standgeldern des gesamten Marktes überreicht bekommt.

Die Vielzahl der Buden war auf dem Schloss-Parkplatz aufgebaut. Warm ums Herz wurde einem beim Stand des Mönchengladbacher Norbert Karminsi. Bei ihm brannten 130 Teelichter mit weihnachtlichen Motiven. Der Naturschutzbund bat, die seltenen Tierarten nicht zu vergessen und die Artenvielfalt zu erhalten. Für die Kleinsten hatten die Umweltschützer ein "Eichhörnchenkino" aufgebaut.

Posaunen und sogar eine Bigband sorgten neben den Chören für ein stimmungsvolles Ambiente. Direkt vor dem Schloss war trotz der breiten und freien Zuwege für vermeintliche Rettungsfahrzeuge auch etwas los. Hier standen Kinderkarussel und ein kleiner Pony-Streichelzoo, die Schützenfrauen von "Klein Jerusalem" und den Sebastianern servierten jede Menge für den Magen, vom Jagertee bis zum deftigen Grünkohl.

Ein Hingucker für die kleinen Besucher war der Nikolaus. Jürgen Leipertz hatte sich das entsprechende Gewand übergezogen und verteilte Süßes. Nicht ganz geheuer war den Kleinen hingegen der ganz in Schwarz gehüllte "Knecht Ruprecht". "Du brauchst vor ihm keine Angst zu haben, der ist nicht echt", sagte cool ein Zehnjähriger zu seinem jüngeren Bruder.

Einem Baby täuschend ähnlich

Originell waren neben stählernen Windspielen sogenannte "Reborn Babys", schöne Puppen, die in Größe und Gewicht wirklichen Babys täuschend ähnlich waren. Das Thema Nummer eins blieb allerdings für viele auch gestern die wenigen Stände ums Schloss herum.

"Wir werden darüber jetzt mal mit dem Bürgermeister Tacheles reden", sagte verärgert der Brudermeister der St. Sebastianus Bruderschaft, Friedhelm van den Brock. Bürgermeister Josef Heyes, der sich beim Weihnachtsmarkt auch sehen ließ, sicherte zu, über die Sicherheitsstandards das Gespräch mit den Verantwortlichen auch anderer Bruderschaften und Schützenvereine zu führen.

(wsc)
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