Serie So Erleben Kinder Den Advent Weihnachtsmann hinterlässt Spuren

Willich · Mit dem ersten Advent wird eine ganz besondere Zeit eingeläutet. Das finden auch die Kinder der Kita "Biberburg" in St. Tönis.

 Erzieherin Michaela Kulbach mit Kindern der Kita "Biberburg" aus St. Tönis, die die RP zum Thema Advent befragt hat.

Erzieherin Michaela Kulbach mit Kindern der Kita "Biberburg" aus St. Tönis, die die RP zum Thema Advent befragt hat.

Foto: Kaiser

St. Tönis Die Begeisterung ist den vier- bis sechsjährigen Kindern der Kindertagesstätte "Biberburg" an den Gesichtern abzulesen. Beim Stichwort Advent beginnen die Augen zu strahlen und Aufregung macht sich breit. Die Vorweihnachtszeit ist für alle etwas ganz Besonderes. "Am Sonntag wird die erste Kerze angezündet. Wenn alle vier brennen, muss man nur noch ein paar Tage warten, dann kommt der Weihnachtsmann", sagt Bennett mit glückseligem Gesichtsausdruck. Man schmücke das Haus schon für Weihnachten und das sei toll, schließt sich Paul an.

Die Adventszeit ist auch die Zeit, in der die Weihnachtwünsche Gestalt annehmen. Schreiben können die Kita-Kinder zwar noch nicht, aber ihre Wünsche aufzumalen, das funktioniert auch. Marie macht es sich einfacher, sie erzählt ihrer Mama, was sie sich wünscht. Adrian dagegen setzt aufs Ausschneiden. "Ich nehme eine Schere und schneide aus Katalogen die Sachen aus, die ich mir wünsche. Die Bilder klebe ich auf Papier und lege das Blatt auf die Fensterbank. Dort holt es der Weihnachtsmann ab", beschreibt er seine Vorgehensweise. Die Sache mit dem Wunschzettel auf der Fensterbank praktiziert auch Jan. Das Blatt werde immer abholt, berichtet er voller Ehrfurcht.

Den Weihnachtsmann hat zwar noch keines der Kita-Kinder gesehen, aber Spuren von ihm schon. "Ich habe meinen Wunschzettel in die Zeitungsrolle unter dem Briefkasten gelegt. Der war dann weg und es waren jede Menge grüne Fingerabdrücke am Briefkasten", berichtet Mila mit vor Aufregung sich rötenden Wangen.

Zur Adventszeit gehört auch der Nikolaus und der hat seine Spuren ebenfalls schon in der Kita "Biberburg" hinterlassen. "Wir bringen immer eine Socke mit. Die holt der Nikolaus nachts ab und auf einmal sind alle Strümpfe wieder da", sagt Lina. Dabei muss er Nüsse essen, denn im Foyer der Kita sehen die Kinder jedes Mal Nussspuren, die sich von Gruppenraum zu Gruppenraum ziehen. "Wenn der Nikolaus die Socken bringt, bollert er an die Türe von unserem Gruppenraum, aber er ist immer sofort weg, bestimmt, weil er so viel zu tun hat", schätzt Max. Seine Gaben in Form von Nüssen, Äpfeln und Mandarinen hinterlässt der Heilige Mann, sehr zur Freude der Kinder, in den Socken.

Überhaupt ist der Advent im Kindergarten eine besonders schöne Zeit. "Wir hängen den großen Adventskranz auf. Da, an der Kette", berichtet Jonas und deutet auf die Vorrichtung, die bereits am Oberlicht im Foyer montiert ist und an der besagter Adventskranz befestigt wird. Der ganze Flur wird in der vorweihnachtlichen Zeit mit Lichterketten geschmückt, deren Licht eine ganz besondere Behaglichkeit verbreitet. "Das ist schön", meint Max. Ihm gefällt auch das gemeinsame Singen, Bilderbuchkino gucken und Gedichte hören an den Adventsmontagen in der Kita. Es gibt noch etwas, dass für die Kinder untrennbar mit der Vorweihnachtszeit verbunden ist und das ist der Adventskalender. "Meine Mama bastelt einen und da ist jeden Tag eine andere Überraschung drin", erzählt Emma. Ob mit Schokolade, Spielzeug oder anderen Kleinigkeiten gefüllt - die Adventskalender lösen schon am ersten Advent Vorfreude aus und die Spannung, wenn am 1. Dezember das erste Türchen geöffnet werden darf, ist bei allen Kindern sehr groß. "In der Biberburg haben wir auch einen. Da darf jeder an einem Tag ein Türchen öffnen. Da sind Zettel drin und dann darf man was machen. Das ist immer super", erzählt Maximilian. Das kann Hasen füttern sein, aber auch die Möglichkeit beim Abschlusskreis das Spiel auszusuchen. Nicht zu vergessen ist das Basteln und das Plätzchen backen in der Adventszeit. "Plätzchen backen macht Spaß. Aber es ist nicht immer ganz einfach", stellt Lina fest. Aber am besten ist es, wenn die selbst hergestellten Kekse probiert werden dürfen, da sind sich alle einig.

(RP)
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