Stadt Willich Weihnachtsgeschäft: Durchwachsene Bilanz

Von einem stabilen Weihnachtsgeschäft spricht Frank Theelen. "Wenn ich es mit dem vergangenen Jahr vergleiche, dann reiht sich 2017 normal ein. Vielleicht war es ein klein wenig schwächer, aber nur minimal", sagt der Inhaber der Tönisvorster Buchhandlung.

Die Kunden seien mit Zeit in die Buchhandlung gekommen und hätten sich beraten lassen oder schon konkrete Vorstellungen gehabt, was sie kaufen wollten. Gutscheine seien nur zu einem geringen Prozentsatz gekauft worden. Dass es in diesem Jahr ein gutes Weihnachtsgeschäft gab, sagt auch Eva Engelbrecht von "Akzenta Stil & Design" in St. Tönis: "Ich bin zufrieden. Nach dem Weihnachtsmarkt habe ich zwar gedacht, das sei es für dieses Jahr gewesen, aber dann wurde doch noch kräftig aufgeholt. Ich denke, die Kunden wissen eine gute Beratung und das liebevolle Einpacken der Geschenke zu schätzen."

Man sei mit einem blauen Auge davon gekommen, lautet das Fazit von Stefan Robben. Der Vorsitzende des Werberings St. Tönis spricht von einem Weihnachtsmarkt, der aufgrund des Wetters völlig "in die Hose gegangen" sei. Schnee und Sturm sorgten nicht nur generell für Chaos, sondern auch für einen früheren Standabbau am verkaufsoffenen Sonntag. Er selbst hat festgestellt, dass der Verkauf nicht so gut gelaufen ist wie 2016. "Das Internet nimmt uns Kunden weg, das steht eindeutig fest. Letztendlich bin ich aber zufrieden. Es ging pari-pari zu", fasst er das Weihnachtsgeschäft zusammen.

Von einem schleppend angelaufenen Weihnachtsgeschäft spricht Sebastian Commans vom gleichnamigen Anrather Damen- und Herrenmodegeschäft. "Wir dachten zunächst, dass das Weihnachtsgeschäft den Bach hinunter gehen würde. Aber dann kam der Ansturm doch noch. In den letzten Tagen vor Weihnachten lief es richtig gut", sagt Commans. Dennoch sieht auch er im Online-Handel eine bleibende Gefahr für den Einzelhandel. Neue Ideen, wie das Einkaufen vor Ort attraktiver gemacht werden könnte, sind nach seiner Meinung unabdingbar und eine Aufgabe, der man sich als Werbegemeinschaft in Anrath geschlossen stellen muss. Detlef Pimpertz von Moden Pimpertz ist hingegen überaus zufrieden: "Das Weihnachtsgeschäft ist sehr gut gelaufen. Ich denke, das ist ein stückweit auf unser Jubiläum zurückzuführen. Wir haben wirklich gute Jubiläums-Angebote gemacht, die von unseren Kunden genutzt worden sind", lautet das Resümee des Anrather Geschäftsmannes. Anders sieht es bei Schreib- und Spielwaren Erren in Willich aus. "Es war wesentlich ruhiger als im Vorjahr. Es scheint, als hätten viele keine Lust und Zeit mehr, in die Läden zu kommen. Wer keine Beratung braucht, bestellt im Internet, und das merken wir deutlich", sagt Alfred Erren.

(tref)
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