Stadt Willich Wehrleute leisteten fast 50.000 Stunden

Stadt Willich · 383 Einsätze, bei denen 266 Feuerwehrleute insgesamt 6891 Stunden lang im Einsatz waren - das ist die Bilanz der Freiwilligen Feuerwehr in Willich für das vergangene Jahr. Wobei die fünf Löschzüge Willich, Anrath, Neersen, Schiefbahn und Clörath insgesamt aber weitaus mehr Stunden leisteten, wie Johannes Zensen, Geschäftsführer der Feuerwehr Willich, jetzt bei der Jahreshauptversammlung verdeutlichte. So kamen allein bei Lehrgängen 6462 Stunden zusammen, und die regelmäßigen Übungsabende der einzelnen Wehren schlugen mit 12.522 Stunden zu Buche.

Brandschutzerziehung, Leistungsnachweise, Hydrantenschauen, Einsätze im Sozialbereich wie unter anderem St. Martin, Pflege und Wartung der Ausrüstung, Gerätehäuser und Fahrzeugflotte sowie weitere Tätigkeiten ließen die Stundenzahl insgesamt auf 49.072 Stunden anwachsen. Zensen dankte bei der Vorstellung des Geschäftsberichtes der Verwaltung, die ein Fahrsicherheitstraining für 50 Wehrleute ermöglicht hatte. Gleichzeitig knüpfte er den Wunsch an, dass ein solch wichtiges Training nicht jährlich anstelle des geplanten Zweijahresrhythmus stattfinden könnte. "Wenn es alle zwei Jahre läuft, brauchen wir zehn Jahre, um es all unseren Feuerwehrleuten zu ermöglichen", sagte Zensen.

Dazu kam ein weiterer Wunsch der Wehren: Aufgrund der großen Nachfrage bei der Jugendfeuerwehr - aktuell zählt sie 60 Kinder und Jugendliche, plus 38 Kinder zwischen acht und zehn Jahren, die auf der Warteliste stehen - möchte Willich gern eine Kinderfeuerwehr ins Leben rufen. Feuerschutzdezernentin Brigitte Schwerdtfeger signalisierte hier Unterstützung. Schwerdtfeger und CDU-Bundestagsabgeordneter Uwe Schummer konnten sich indes besonders freuen: Im Rahmen der Versammlung wurden beide mit der goldenen Ehrennadel der Feuerwehr Willich für ihr Engagement ausgezeichnet.

Für den ausscheidenden Kreisbrandmeister Thomas Riedel gab es hingegen stehenden Applaus. Die emotionale Laudatio auf Riedel, gehalten von Stadtbrandmeister und Wehrleiter Thomas Metzer, stellte dessen Verdienste über die Jahre in den Mittelpunkt und erinnerte unter anderem daran, dass Riedel einst Wehrführer in Willich gewesen war. Michael Knauf wurde als stellvertretender Wehrführer für weitere sechs Jahre bestätigt.

Das Problem der Tagesverfügbarkeit kam bei der Versammlung ebenfalls zur Sprache. Zu bestehenden Ansätzen - wie die Bevorzugung von Feuerwehrleuten bei der Besetzung von städtischen Stellen - kam der Vorschlag auf, dass auch für in Willich ansässige Unternehmen Anreize geschaffen werden können, Feuerwehrangehörige vorrangig einzustellen. Auch das Thema des städtischen Zuschusses für die Wehr kam zur Sprache. Lars Greiner, Sprecher der Feuerwehr Willich, regte an, den Zuschuss regelmäßig zu überprüfen und der gewachsenen Wehr anzupassen.

(tref)
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