Stadt Willich Wegen Prügelei und Raub auf der Anklagebank

Stadt Willich · Erst gab es Wodka und Grillgut, dann Schläge. Im vergangenen Sommer soll ein Mann aus Willich von zwei Bekannten nach einem gemütlichen Grillabend in seinem Garten in Willich brutal verprügelt und dann ausgeraubt worden sein. Einer der mutmaßlichen Täter muss sich jetzt vor dem Krefelder Landgericht verantworten. Ein weiterer Mann ist schon rechtskräftig verurteilt.

Der Hintergrund: Im Juni hatten sich die drei Männer an einer Trinkhalle in Krefeld getroffen und waren zum Haus des späteren Opfers in Willich gefahren. Nach reichlich Alkoholkonsum soll es dann Streit gegeben haben, weil der schon verurteilte Mittäter Schulden bei dem Opfer eintreiben wollte. 250 Euro habe er ihm für Bauarbeiten geschuldet. Der Geschädigte sei dabei festgehalten, geschlagen und mit einem Messer bedroht worden, so die Anklage.. Dann seien ihm nicht nur Geld, sondern auch ein Computer samt Monitor, eine Webcam, eine Digitalkamera und ein Navigationsgerät gestohlen worden. Um das Diebesgut zu transportieren, sollen die Täter kurzerhand den Pkw des Opfers mitgenommen haben.

Die Vorwürfe seien falsch, gab der 37-Jährige nun vor dem Krefelder Gericht an. Er habe keine Gewalttat ausgeführt und auch keine gesehen, erklärte er. Das Auto habe er sehr wohl mitgenommen. Das habe der Gastgeber ihm zuvor angeboten, damit er nach Hause fahren könne.

Der schon verurteilte Täter bestätigte die Angaben zum Teil. Er gab an, zuvor falsch ausgesagt zu haben, um seine eigene Haut zu retten. Der Geschädigte war trotz gerichtlicher Ladung nicht zur Verhandlung erschienen. Der Angeklagte verbüßt zur Zeit eine Haftstrafe.

Der Prozess wird am Freitag, 11. Dezember, fortgesetzt.

(RP)
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