Stadt Willich Wahlefeldsaal: Stadt bezahlt Gutachten

Stadt Willich · Ein neues Lärmschutzgutachten für den Wahlefeldsaal muss her. Die Politik stimmte dafür, dass die Stadt die Kosten übernimmt. Der Fachausschuss soll das Thema noch einmal beraten.

 Der Wahlefeldsaal in Neersen steht derzeit nicht für bruderschaftsfremde Veranstaltungen zur Verfügung. Das Verwaltungsgericht hatte geurteilt, dass die Baugenehmigung vor allem hinsichtlich des Lärmschutzes nicht ausreichend sei.

Der Wahlefeldsaal in Neersen steht derzeit nicht für bruderschaftsfremde Veranstaltungen zur Verfügung. Das Verwaltungsgericht hatte geurteilt, dass die Baugenehmigung vor allem hinsichtlich des Lärmschutzes nicht ausreichend sei.

Foto: wka

Die zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten des Wahlefeldsaales und das weitere Vorgehen in Sachen Lärmschutz werden im neuen Jahr wieder Thema im Planungsausschuss sein. Der Willicher Rat genehmigte bei seiner jüngsten Sitzung einstimmig, dass die Stadt die Kosten für ein neues Lärmschutzgutachten — die Verwaltung hat rund 5000 Euro angesetzt — übernimmt.

Das Verwaltungsgericht hatte im November einer Anwohnerin des Wahlefeldsaales Recht gegeben. Sie hatte argumentiert, dass die von der Stadt erteilte Baugenehmigung nicht rechtens sei, weil sie sich bezüglich der Lärmschutzes auf ein nicht ausreichendes Gutachten stütze. Der St. Sebastianus-Bruderschaft, die Eigentümerin des Wahlefeldsaales ist, ist es untersagt, den Saal für vereinsfremde Veranstaltungen zu vermieten.

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Prof. Dr. Siegfried Kirsch, hatte im Rat vorgeschlagen, das Thema Wahlefeldsaal vor einer Beauftragung eiens Gutachters vorher noch einmal im Planungsausschuss zu besprechen. Dort sollen eventuell weitere Lösungsansätze gefunden und im Gutachten berücksichtigt werden, die sich aus den Diskussionen der vergangenen Wochen ergeben oder auch noch nicht ergeben haben. Bernd-Dieter Röhrscheid (SPD) wollte daher einen Sperrvermerk auf die Kostenbewilligung setzen. Sein Parteikollege Detlef Nicola wies daraufhin, dass die Zeit für eine Entscheidung dränge: Die St. Sebastianus Bruderschaft Neersen habe hohe Kosten für den Unterhalt des Saales zu tragen. Die Diskussion soll daher in der nächsten Sitzung des Planungsausschusses am 22. Januar geführt werden.

In ihrer Vorlage hatte die Verwaltung daraufhin gewiesen, dass es bereits eine Sitzung eines "Runden Tisches" zu dem Thema gegeben habe. Sie war am 13. Dezember unter Beteiligung von Vertretern der Stadt, der Vereine und der Fraktionen. Bei dem Treffen seien sich die Teilnehmer einig gewesen, dass ein neues Gutachten notwendig sei, um vor einer erneuten Erteilung einer Baugenehmigung Sicherheit zu haben. Allerdings hätten alle übereingestimmt, dass es sich um ein ergebnisoffenes Verfahren handelt und ein positives Ergebnis nicht garantiert werden könne.

Die Sebastianer decken die Kosten für den Saal normalerweise über die Vermietung für Privatveranstaltungen und an andere Vereine. Das ist aber nach einer Klage einer Nachbarin wegen Lärmbelästigung derzeit nicht möglich.

(djm)
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