Willich Wählergemeinschaft möchte Sonnenschutz auf Spielplätzen

Willich · Vanessa Lüth musste nicht für eine Verschattung der Spielplätze werben. Die Fraktion schlägt Holzpergolen vor und wies auf ein Sonderprogramm des Landesumweltministeriums „Klimaresilienz in Kommunen“ hin.

 Die Fraktion möchte Schattenschutz auf Spielplätzen (Archivfoto).

Die Fraktion möchte Schattenschutz auf Spielplätzen (Archivfoto).

Foto: Marc Schütz

Die Fraktion „Für Willich“ hat jetzt im Jugendhilfeausschuss die Prüfung und Installierung von Sonnenschutz auf den Spielplätzen beantragt. Sie schlägt Holzpergolen vor und wies auf ein Sonderprogramm des Landesumweltministeriums „Klimaresilienz in Kommunen“ hin.

Vanessa Lüth musste nicht für eine Verschattung der Spielplätze werben. Florian Purnhagen von der CDU signalisierte „volle Zustimmung“. Seine beiden Töchter hätten ihn bereits im vergangenen Jahr auf fehlende Beschattung aufmerksam gemacht. Statt Pergolen schlug er Bäume vor: „Das ist schöner und nachhaltiger.“ „Schatten ist wichtig, wir sollten das Förderprogramm in Anspruch nehmen“, erklärte Dietmar Winkels (SPD). Das Thema in die Haushaltsberatungen aufzunehmen, wurde einstimmig beschlossen.

Die Willicher SPD-Fraktion hatte bereits im Schulausschuss vergeblich beantragt, die unterste Bemessungsgrenze der Beitragstabellen für Kindertagesstätten, den Offenen Ganztag und die „8 bis 1“-Betreuung ersatzlos zu streichen. Die zu erhebenden Beiträge sollten jeweils um eine Stufe nach oben verschoben werden.

Das Credo der SPD: Bildung muss steuerfinanziert sein. „Auch wenn wir leider keine Mehrheit dafür bekommen, werden wir an diesem Ziel festhalten“, erklärte Dietmar Winkels (SPD). Florian Purnhagen erinnerte daran, dass die Anpassung der Elternbeitragssatzung vor allem Geringverdiener begünstigt habe. Der generelle Verzicht auf Gebühren, wie von der SPF gewünscht, würde immense Kosten zur Folge haben: „Die Möglichkeit, sie gegenzufinanzieren, sehen wir nicht“, erklärte Purnhagen.

„Bildung ganz ohne Kostenbeiträge der Eltern würde die Stadt acht Millionen Euro pro Jahr kosten“, gab Dieter Lambertz vom Kinderschutzbund zu verstehen. „Der Antrag der SPD ist zu ideologisch – das sage ich als Grüner“, erklärte Merlin Praetor. Noelle von Eckartsberg meldete sich als Vertreterin des Jugendamtselternbeirats zu Wort: „Ich bedanke mich bei der SPD – wir wissen Ihren Antrag zu schätzen. Die Elternschaft macht sich allerdings mehr Sorgen um die Qualität der Angebote. Sie würde lieber in Erzieherinnen und Erzieher investieren.“

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