Stadt Willich Viel Interesse an Energie-Infos
Stadt Willich · Welche Möglichkeiten gibt es, etwa ein Einfamilienhaus aus den 60er Jahren energetisch auf den neuesten Stand zu bringen, damit der Hausbesitzer seine Energiekosten senken und die Umwelt schonen kann? Mit einer Info-Veranstaltung gezielt für private Hausbesitzer setzte die Stadt Willich am Dienstagabend im Existenzgründerzentrum Stahlwerk Becker ihre Aktivitäten im Rahmen des "integrierten Klimaschutzkonzeptes" für Willich fort.
Die Organisatoren um Klaus Klinkenberg vom Geschäftsbereich Objekt und Wohnungsbau setzten auf eine Mischung aus drei Kurzvorträgen mit Beispielen, Fragerunden und individuellen Gesprächen mit Beratern. Benedikt Wallschlag vom Beratungsbüro "infas enermetric" referierte zum Thema "CO2-Emissionen und Klimaschutzkonzept". Sein Kollege Thomas Pöhlker stellte konkrete Möglichkeiten zur Sanierung im Altbau vor und zeigte, dass es Möglichkeiten gibt, ein Bestandshaus, das pro Quadratmeter jährlich 400 kWh Energie verbraucht, auf einen Verbrauch unter 100 kWh oder sogar zum Passivhaus-Standard zu bringen. Geologe Bernd Bremerich-Ranft, Berater im Kompetenzzentrum Geothermie, erklärte die Technologien und Nutzungsmöglichkeiten der Erdwärme.
Die rund 50 Besucher waren mit vielen und zum Teil sehr konkreten Fragen gekommen. So will Alfred Erren sein Wohn- und Geschäftshaus am Markt umweltfreundlicher und energiesparsamer machen. "Ich habe nur eine Betondecke zur Tiefgarage und auch am Dach muss etwas gemacht werden", erzählte er. Eine Besucherin wollte wissen, wie sich zum Beispiel eine Teilmaßnahme wie ein Fensteraustausch im Altbau auswirke. Pöhlker bestätigte, dass Teilsanierungen Probleme bewirken könnten und riet daher zu einer Detailberatung. Viele Hausbesitzer gingen Schritt für Schritt vor, "aber jeder Quadratmeter ist ein Fortschritt."
Eine weitere Frage war, ob eine Wärmepumpe wirklich nur mit einer Fußbodenheizung funktioniere? Das sei nicht der Fall, sie könne auch mit normalen Heizkörpern funktionieren, wenn diese eine niedrige Vorlauftemperatur benötigten, so die Fachleute. Bremerich-Ranft verwies auf das für die Bürger kostenlose Beratungsspektrum, das die Stadt Willich anbietet.
Infos und Telefonnummern für eine Terminvereinbarung gibt es unter www.geothermie-willich.de
