Stadt Willich Uwe Schummers Ex-Praktikanten kamen zum Grillen vorbei

Stadt Willich · Berlin, im Herbst 2002: Uwe Schummer war gerade Bundestagsabgeordneter geworden, und der Kempener Thomas Rox hatte sein Studium der Geodäsie in der Hauptstadt begonnen. Rox, der in jungen Jahren erfolgreicher Eisschnellläufer war, rief Schummer an.

 Der Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer (links) hatte seine ehemaligen Praktikanten eingeladen. Etwa 30 von mehr als 200 kamen vorbei.

Der Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer (links) hatte seine ehemaligen Praktikanten eingeladen. Etwa 30 von mehr als 200 kamen vorbei.

Foto: Hüskes

"Schließlich hatte es uns Niederrheiner in die Diaspora nach Berlin verschlagen", meint der Kempener. Die Beiden begegneten sich Ende 2002 in Berlin, und Rox, an der Bundespolitik interessiert, begann wenig später beim MdB ein vierwöchiges Praktikum.

Thomas Rox, der heute 34 Jahre alt ist und in Kempen ein Vermessungsbüro mit 20 Mitarbeitern führt, war der erste Praktikant, den Uwe Schummer beschäftigte. Im Laufe der Jahre kamen mehr als 200 Abschlussschüler, Studenten oder andere Interessierte dazu, die die Arbeit des Abgeordneten im Berliner Paul-Löbe-Haus, im Reichstag oder im Viersener Bürgerbüro für einige Wochen kennenlernten. Jetzt hatte Schummer seine bisherigen Praktikanten zu einem Grillfest eingeladen. Etwa 30 folgten der Einladung. Am Schwenkgrill am Neersener Sportplatz sorgte sein Berliner Büroleiter Julian Schwerdt für das schmackhafte Grillgut.

Mit dabei war der 21-jährige Tobias Robl, ebenfalls aus Kempen. Er erinnerte sich: "Ich habe gleich zwei Praktika bei ihm gemacht, dadurch habe ich selbst den Weg in die Politik gefunden, bin offener und dialogfreudiger geworden." Der 21-Jährige wird nach seinem Freiwilligen Sozialen Jahr am 1. August bei den Willicher Stadtwerken eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement beginnen.

Die ehemaligen Praktikanten kamen von überall her, so aus Dülken, Tönisvorst, Nettetal, Viersen und natürlich aus Willich. Aus Berlin war sogar der 38-jährige Bjoern Wilck angereist. "Wir waren uns sofort sympathisch und haben voneinander, glaube ich, sehr profitiert", sagte Wilck, der 2005 ein sechswöchiges Praktikum bei Uwe Schummer gemacht hatte und der derzeit an der Berliner Universität der Künste der persönliche Referent des Präsidenten und stellvertretender Uni-Sprecher ist. Wilck gehört übrigens keiner Partei ab, begründete dies wie folgt: "Ich bin zwar ein politischer Mensch, aber bin nicht für die Parteipolitik gemacht."

Auch einige junge Frauen kamen zum Grillen vorbei. "Ich war im August 2015 seine 200. Praktikantin, habe dafür sogar ein Fotobuch mit interessanten Innenansichten vom Reichstag bekommen", erinnerte sich die Willicherin Lorena Peters (21), die in Erfurt Sozial- und Literaturwissenschaften studiert. Ihre Nachbarin kann sich noch an ihre Praktikantenzeit vor einigen Jahren erinnern und daran, dass ein Mitarbeiter von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die nach wichtigen Sitzungen mit dem Koalitionspartner vor die Vertreter von Presse, Funk und Fernsehen trat, immer einen kleinen Hocker dabei hatte: "Weil die Bundeskanzlerin dann auch optisch so groß wie der andere Vertreter der Koalition sein sollte - ich glaube, es war damals Westerwelle."

(wsc)
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