KAB im Kreis Viersen Uwe Schummer an die Spitze der KAB Mittlerer Niederrhein gewählt

Kreis Viersen · Die Katholische Arbeiter Bewegung Mittlerer Niederrhein hat einen neuen Vorsitzenden. Der bisherige Bundestagsabgeordnete für den Kreis Viersen Uwe Schummer ist mit großer Mehrheit an die Spitze gewählt worden.

 Die KAB wählte einen neuen Bezirksvorstand: Alfred Kuhn (von links), Albert Drolshagen, Brigitte Laase, Uwe Schummer und Willi Leven

Die KAB wählte einen neuen Bezirksvorstand: Alfred Kuhn (von links), Albert Drolshagen, Brigitte Laase, Uwe Schummer und Willi Leven

Foto: KAB

Der Willicher Uwe Schummer, der in der vergangenen Legislaturperiode für die CDU im Bundestag saß, wurde mit großer Mehrheit zum Bezirksvorsitzenden der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) gewählt. Am Samstag hatten die 45 Delegierten des Bezirksverbandes Mittlerer Niederrhein in der Josefshalle in Anrath zudem mit der Diözesanleitung des Bistums Aachen die Themen Pflege und die Rolle der Verbraucher im Kampf gegen Kinder- und Zwangsarbeit in den Lieferketten diskutiert. Besprochen wurden Aktionen für faire Beschäftigung und gegen prekäre Arbeit. „Wir wollen den christlichen Gedanken mit den Herausforderungen in der Arbeitswelt verbinden“, sagt Schummer. Damit gemeint sei auch, ein Bewusstsein zu schaffen, als Konsumenten und Verbraucher Kinder- und Zwangsarbeit nicht zu unterstützen. So sei die KAB auch bei den 1.-Mai-Kundgebungen in Mönchengladbach aktiv, berichtet Schummer.

Die Arbeit der KAB wirke in die Kirche hinein, wolle auf Missstände hinweisen und Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation aufzeigen. „Die KAB zeigt, wie man den Weg raus aus dem Dom und rein die Betriebe findet“, sagt Schummer, „die Kirche muss Beine bekommen.“ Beispielsweise habe man im Bundestag das Verbot der Werkverträge in den industriellen Schlachtereien durchgesetzt. Das sei von der KAB begleitet worden.

In einem Treffen in der Bezirksstelle in Krefeld werde man das Jahresprogramm besprechen und die kommenden Veranstaltungen in den Pfarrgruppen auf Bezirksebene organisieren. Außerdem müsse man zusammen mit dem Bistum die Arbeits- und Sozialrechtsberatung hinsichtlich Personal und Finanzierung verhandeln. Zudem wolle man das Netzwerk mit anderen sozialen Initiativen, mit den Gewerkschaften und den demokratischen Parteien stärken. „Wir wollen uns als Stimme der Arbeit stärker profilieren und in Kirchen und Gesellschaft Klartext reden“, betonte Schummer. Ein weiteres Ziel sei, die Bezirksstelle an der Spinnereistraße 28 in Krefeld dauerhaft zu sichern und sich nicht auf eine Zentralisierung in Aachen einzulassen.

Die KAB hat 1200 Mitglieder in 30 Pfarrgemeinden im Kreis Viersen, Mönchengladbach und Krefeld. Der bisherige Bezirksvorsitzende Gerhard Milbert war nach elf Jahren nicht mehr angetreten.

(ure)
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