Tönisvorst Unternehmer des Jahres

Tönisvorst · Den Titel „Unternehmer des Jahres“ verlieh die Mittelstandsvereinigung Tönisvorst an Thorsten Engler. Er engagiert sich über den eigenen Betrieb hinaus. Gerade hat er einen neuen Arbeitskreis für Handwerker gegründet.

Bei seinem Martinsgans-Essen kürte die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU in Tönisvorst Malermeister Thorsten Engler zum Unternehmer des Jahres. Er erhielt eine bemalten Glasskulptur aus dem Hause der Glaskreativ-Werkstatt Siebenlist. „Wir möchten nicht nur die Arbeit von Thorsten Engler innerhalb seines Unternehmens würdigen, sondern auch seinen Einsatz innerhalb der Stadt Tönisvorst“, betonte MIT-Vorsitzender Daniel Slomka.

Er spielte damit darauf an, dass Engler die Handwerker in den Werbering eingeführt hat und einen entscheidende Rolle bei der Gestaltung des Handwerkermarktes spielt. Dazu kommt das neueste „Kind“ des Malermeisters: Mit seiner Idee und seinem Engagement ist gerade der Kreis „Handwerker in Tönisvorst“ entstanden, dessen Vorsitzender Engler ist. Mit dieser Organisation, die schon 32 Betriebe zählt, möchte man unter anderem an die Schulen herantreten und den Schülern die Handwerkerberufe näher bringen.

Knapp vier Jahre Selbstständigkeit

Slomka erinnerte daran, dass es Engler nach der Übernahme des väterlichen Betriebs im Jahr 2005 geschafft hat, das Zwei-Mann-Unternehmen innerhalb von drei Jahren zu einem elfköpfigen Team inklusive vier Auszubildender hochzufahren. Er würdigte zudem Englers Arbeit im Vorstand der Innung und des sozialpolitischen Ausschusses sowie des Prüfungsausschusses der Handwerkskammer. „Wer sich so engagiert verdient die Auszeichnung“, lobte Slomka. Engler selber zeigte sich hocherfreut. „Ich freue mich, dass ich nach nur knapp vier Jahren Selbstständigkeit einen solchen Titel verliehen bekomme“, strahlte der 32-Jährige. Selbstverständlich werde die Glasskulptur einen Ehrenplatz in seinem Büro erhalten. Engler verriet, dass ihm die vielen Aktivitäten, bei denen er sich einbringe, Freude machen würden und er mit Begeisterung bei der Sache sei.

Aber nicht nur die Ehrung stand im Mittelpunkt des Abends. Slomka nutzte die Gelegenheit und machte seinen Unmut darüber, dass das teuere Rinke-Gutachten nun von Seiten der Stadt Tönisvorst einfach über Bord geworfen wird, Luft. Man habe Geld in ein zukunftsfähiges Konzept gesteckt, das nun einfach ad acta gelegt werde. Auch wenn das Gutachten vorsehe, dass ein paar unangenehme Maßnahmen umgesetzt werden sollten, hätte man nicht beim ersten Projekt einknicken sollen. Er spielte damit auf die Bücherei an. „Wir können uns nicht alle Zuschussgeschäfte wie Bücherei, Schwimmbad und Krankenhaus leisten. Das muss man einsehen“, äußerte er sich. Ungehalten zeigte er sich auch darüber, dass der Verwaltungsanbau mit Kosten von rund drei Millionen Euro wieder aus der Versenkung herausgebuddelt worden ist. Kosten, die derzeit in keinem Verhältnis zum Haushalt stünden.

(RP)
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