Willich Umtauschen und Eintauschen

Willich · Nach dem sehr guten Weihnachtsgeschäft gab es im Willicher und Tönisvorster Einzelhandel jetzt die erste Möglichkeit zum Umtausch. Die Resonanz war mäßig, dafür wurden viele Gutscheine schon eingelöst.

"Das möchte ich gerne umtauschen", sagt Rita Gill und legt eine Puppenkrippe auf die Ladentheke. Der Spielwarenladen Lessenich auf der St. Töniser Hochstraße war am Samstag ein gut besuchter Anlaufpunkt in Sachen Umtausch. Rita Gills Enkelin Lina fand zwar Gefallen am rosa Mädchentraum, doch mit der Krippe wurde sie gleich doppelt beschenkt. "Mein Mann Hans-Jürgen sucht schon was Neues", verrät die Oma aus Vorst und sieht sich im Laden um. Der Umtausch ist kein Problem, denn das Spielzeug ist noch originalverpackt.

"Die Wunschzettel werden vervielfältigt und dann an alle Verwandten verteilt — da bleibt die Absprache oft auf der Strecke", weiß Seniorchef Karl-Heinz Lessenich aus Berufserfahrung. Auch seine Söhne Stefan und Andreas hatten an diesem Vormittag viel damit zu tun, Geschenkgutscheine wurden eingelöst und Doppeltes umgetauscht.

Weniger Betrieb herrschte zur gleichen Zeit im Modegeschäft Robben. "Nach einem sehr guten Dezembergeschäft fällt der Umtausch zumindest heute recht harmlos aus", sagt Werberingchef Stefan Robben. Er stellt fest: "Die Leute kaufen gezielter ein, zum Teil waren sie in diesem Jahr auch sehr früh auf Geschenkejagd." Nur wenn der Pulli die falsche Größe hat oder die Jacke komplett am Geschmack des Beschenkten vorbei geht, komme die Kundschaft nach Weihnachten wieder, so Robben weiter.

Ähnlich sieht die Bilanz beim Anrather Herrenausstatter Commans gegenüber der Kirche aus: kein einziger Umtausch und nur wenige Kunden am Samstag. Auch Dorothe Krah von Schmitz Porzellan in St. Tönis stellte fest, dass mäßig umgetauscht wird. "Nur die Geschenkgutscheine werden oftmals schnell und direkt eingelöst", weiß die Verkäuferin zu berichten.

Präsente in Form von Gutscheinen oder Bargeld lagen in diesem Jahr hoch im Kurs. Vielleicht erklärt das auch den deutlich zurückgegangenen Umtausch am ersten Tag nach den Feiertagen. Viele Kunden scheuen sich, etwas umtauschen zu müssen und schenken deshalb lieber direkt Bares. "Es gibt nicht viel zu tun heute", hörte man unterdessen auch bei Schuh- und Lederwaren Osterath. Auch hier tauschte die Kundschaft Gutscheine oder Geld gerne gegen Schuhe oder Handtaschen um.

"Das Geschäft lief heute gut, jeder suchte sich ein Buch nach eigenem Geschmack aus", resümierte Catrin Gerwien von der Anrather Bücherecke. Das eigentliche Umtauschgeschäft geht aber wohl noch bis zum Jahreswechsel weiter.

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(RP)
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