Toter Säugling in Willich LKA-Profiler: Vater könnte Baby getötet haben

Willich · Im Fall des toten Säuglings in Willich konnten die Ermittler den möglichen Täterkreis eingrenzen. Nicht nur die Mutter des Kindes, auch der Vater könnte das Neugeborene getötet haben. Außerdem gibt es DNA-Spuren, ein Speicheltest soll Klarheit bringen.

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Profiler des LKA, die die Ermittlungskommission seit Beginn beraten, legten am Montag eine Fallanalyse und ein Täterprofil vor. Dazu Chefermittler Ingo Thiel: "Das Täterprofil passt zu unseren Ermittlungen, so dass nun neben der Kindsmutter auch der Kindsvater für die Tötung des Säuglings in Betracht zu ziehen ist. Das Ergebnis der DNA-Wissenschaftler des LKA liegt vor. Wir werden nun die Speichelprobenentnahmen zum Vergleich auch auf männliche Tatverdächtige ausweiten".

Die Leiche des Babys wurde bereits am 12.September in einem Stoffbeutel am Ufer des Flöthbachs von spielenden Kindern gefunden. Der tote Säugling war zum Zeitpunkt seiner Geburt lebensfähig, die Todesursache konnte jedoch nicht festgestellt werden. Unklar ist bislang auch, ob der Beutel mit der Leiche des Neugeborenen in den Fluss geworfen oder ob das tote Baby ans Ufer gelegt wurde.

Die Ermittlungskommission geht immer noch davon aus, dass sich der Geburtsort des Babys in räumlich sehr enger Nähe zum Fundort im Flöthbach in Willich-Anrath befindet. Hierbei muss es sich nicht zwingend um die aktuelle Wohnung der Kindsmutter oder des Kindsvaters handeln, sondern es reicht aus, wenn auf den Ort zum Zwecke der Geburt zurückgegriffen werden konnte.

(ots)
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