Tönisvorst Straßenlaternen werden umgerüstet
Tönisvorst · Den Energie-Beirat gibt es in Tönisvorst nicht mehr. Stattdessen obliegen dem Bau-, Energie-, Verkehrs- und Umweltausschuss, der sich jetzt zur ersten Sitzung traf, jetzt diese Aufgaben. Und dieses neue Gremium hat sich viel vorgenommen.
Straßenbeleuchtung: Nahezu 60 Prozent der Straßenlaternen in Tönisvorst werden in den nächsten Monaten energetisch umgerüstet und somit optimiert. Ein externes Unternehmen wird mit den Arbeiten in der nächsten Woche in Vorst beginnen. Energiesparende Leuchten werden eingebaut, außerdem Traffos, durch die eine Regulierung der Leuchtkraft möglich ist. Die entsprechenden Vorarbeiten haben bei der Stadtverwaltung Andrea Mayr und Martine Bense geleistet. Insgesamt kostet die Umrüstung rund 430.000 Euro; hierzu gibt es einen Bundeszuschuss von 47.762 Euro. Die Arbeiten in Vorst und St. Tönis sollen bis Ende Mai erledigt sein.
Regenerative Energien: Birgit Lufen, die bei der Stadtverwaltung unter anderem für den Umweltschutz und für die Grünplanung zuständig ist, nannte einige interessante Zahlen, die über den durch regenerative Energien erzeugten Stromverbrauch Aufschluss geben. Danach lag der Stromverbrauch laut Mitteilung der Stadtwerke in allen öffentlichen wie privaten Bereichen (einschließlich Gewerbe und Landwirtschaft) in Tönisvorst im Jahr 2009 bei der Biomasse um 18,16 Prozent über den bundesdeutschen Durchschnittswerten. Bei der Windkraft liegen die Tönisvorster um 7,1 Prozent drüber, bei der Solarenergie um 1,69 Prozent.
Energiemanagement: Johannes Funck (SPD) wünschte was den Energieverbrauch in städtischen Gebäuden angeht eine optimale Erfassung, was denn auch einen Vergleich mit anderen Kommunen möglich macht. Dies soll, so Fachbereichsleiter Kurt Viethen, in diesem Jahr durch eine neue Software und durch eine stärkere Zusammenarbeit mit den Niederrheinwerken in ersten Ansätzen erfolgen. "Im Moment läuft es bei der digitalen Erfassung der Gebäude noch nicht so, wie wir uns dies vorstellen", sagte Bürgermeister Thomas Goßen. Er versprach, dass "wir in dem Bereich in den nächsten Jahren viel Manpower reinstecken."
Landschaftswächter: Der neue für Tönisvorst zuständige Landschaftswächter Reimer Martens gab jetzt einen ersten Zwischenbericht. Der 49-jährige Diplom-Ingenieur sprach von einigen Einsätzen nach Beschwerden von Bürgern. Es ging dabei unter anderem um mögliche Herbizid-Einsätze auf privaten Grünflächen, um wilde Müllkippen oder um verbotene Fuchsfallen. Außerdem hätten einige Landwirte über freilaufende Hunde auf ihren Feldern geklagt. Bei seinen Rad-Erkundigungen sei ihm auch Vandalismus aufgefallen: "Bei meiner Tour rund um den Wasserturm waren viele Sitzelemente abgebrochen." Der ehrenamtliche Landschaftswächter ist über die Viersener Kreisverwaltung zu erreichen, Ruf 02162 391405.