Mönchengladbach will Naturschutzgebiet festsetzen Verlängerung der Regiobahn S28 in Gefahr

Willich · Im Kreis Viersen sehnt man die Verlängerung der Regiobahn von Kaarst über Schiefbahn und Neersen bis Viersen herbei. Doch jetzt gibt es erneut Probleme mit der Stadt Mönchengladbach.

  Anfang Juli unterzeichneten Mönchengladbachs Oberbürgermeister Felix Heinrichs (v.r.), Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller, Landrat Andreas Coenen und Willichs Bürgermeister Christian Pakusch eine Vereinbarung.

Anfang Juli unterzeichneten Mönchengladbachs Oberbürgermeister Felix Heinrichs (v.r.), Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller, Landrat Andreas Coenen und Willichs Bürgermeister Christian Pakusch eine Vereinbarung.

Foto: Frank Hohnen

Andreas Coenen (CDU), Landrat des Kreises Viersen, sieht die Verlängerung der Regiobahn S28 von Kaarst über Schiefbahn und Neersen bis Viersen in Gefahr, im Willicher Planungsausschuss sprach der Vorsitzende Sascha Faßbender von einem „Störfeuer aus Mönchengladbach“. Hintergrund ist, dass Mönchengladbach durch eine Änderung des Landschaftsplans ein Naturschutzgebiet im Bereich der Donk im Norden des Stadtgebiets Mönchengladbach festzusetzen will. „Diese würde die angestrebte Verlängerung der S28 vom Kaarster See bis zum Viersener Bahnhof gefährden“, sagt Coenen und lehnt die Änderung ab. Die Festsetzung würde aus seiner Sicht die Reaktivierung der dort gelegenen Schienentrassen für die Regiobahn nach Viersen erschweren.

Vor diesem Hintergrund hat Coenen das Gespräch mit dem Mönchengladbacher Oberbürgermeister Felix Heinrichs (SPD) gesucht. „Wir haben als Kreis Viersen im Juli gemeinsam mit den Städten Viersen und Willich einen Letter of Intent mit der Stadt Mönchengladbach unterzeichnet“, betont Coenen. „Der Landschaftsplan sollte so angepasst werden, dass die Westverlängerung der Regiobahn nicht erschwert wird. Unser Ziel muss es sein, die Mobilitätswende in der Region einzuleiten. Um dem Naturschutz vollumfänglich gerecht zu werden, bietet es sich an, Pufferstreifen als Abstand zwischen den Bereichen des Naturschutzgebietes und der Bahntrasse zu schaffen.“

Auch in Willich ist man irritiert über das Manöver der Stadt Mönchengladbach und lehnt die angestrebte Änderung des Flächennutzungsplans in einer Einwendung ab: „Aufgrund der bereits bestehenden bahndienlichen Widmung sowie des besonderen öffentlichen Interesses der Verlagerung zugunsten des Umweltverbundes im Modal Split zur Erreichung der Klimaschutzziele kann die angestrebte Nutzung als Naturschutzgebiet in dem angestrebten Umfang für diese Flächen auf Dauer nicht erhalten werden.“

(msc)
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