Stadt Willich Staus noch bis Ende 2013

Stadt Willich · Es ist ein Riesenprojekt und würde viele morgendliche Staus auflösen – aber es wird erst Ende 2013 fertig sein: Im Willicher Planungsausschuss wurde der Ausbau der A 44 Anschlussstelle Münchheide vorgestellt.

Es ist ein Riesenprojekt und würde viele morgendliche Staus auflösen — aber es wird erst Ende 2013 fertig sein: Im Willicher Planungsausschuss wurde der Ausbau der A 44 Anschlussstelle Münchheide vorgestellt.

"Der Flaschenhals liegt unter der Brücke", erklärte Wilhelm Höfeler, stellvertretender Niederlassungsleiter der Regionalniederlassung Niederrhein von "Straßen.NRW": Jeweils nur eine Fahrspur in beide Richtungen ist einfach zuwenig für die Automengen, die jeden Morgen zur gleichen Zeit auf die A 44, von ihr herunter oder unter ihr hindurch wollen. Das regelmäßige Ergebnis: Rückstaus auf der L26 aus St. Tönis, manchmal auch auf den Autobahnabfahrten bis auf die Autobahn und abends die Problematik der vielen Berufstätigen, die die Willicher Gewerbegebiete verlassen möchten — und oft lange warten müssen.

Mehrspuriger Ausbau der L 26

Die einzig mögliche Lösung ist ein Riesenprojekt: Die L26 muss auf der St. Töniser Seite schon vor der Kreuzung mit der Aachener Straße zweispurig werden und eine Abbiegespur nach links erhalten. Aus Richtung Willich muss die Fahrbahn ebenfalls zweispurig für den Verkehr in nördliche Richtung ausgelegt werden — und zwar schon vor der Kreuzung, an dem das Porsche-Zentrum steht. Auch hier und an der Kreuzung, an der der Wertstoffhof liegt, sollen separate Abbiegespuren für einen reibungslosen Verkehrsfluss sorgen.

Um den abendlichen Rückstau aus den Gewerbegebieten Münchheide I und II zu vermeiden, soll außerdem die Linksabbiegespur von dort auf die L 26 Richtung Autobahn zweispurig angelegt werden. Die Straßenverbreiterung soll auf der südlichen Seite der jetzigen Straße erfolgen, sie beträgt etwa sieben Meter und das Ergebnis des Ausbaus wären "100 Prozent Leistungssteigerung" der Straße, so Höfeler — und sicherlich viel entspanntere Autofahrer.

Der Landesbetrieb hat bereits ein Gespräch mit der Landesregierung geführt, und "das Land hat dem Konzept zugestimmt", berichtete Höfeler. Jetzt muss aber noch das gesamte planungsrechtliche Verfahren abgewickelt werden, um später vor Einzelklagen sicher zu sein. Daher rechnet er mit einem Baubeginn erst Ende 2011 und dem Ende des Ausbaus. Allerdings könnten zeitgleich schon Planungsarbeiten erledigt werden, so dass kein Zeitverlust entstehe, versicherte er. Die geschätzten Kosten: 5 Millionen Euro, wobei der Bund einen großen Anteil der Kosten für die unmittelbar die Autobahn betreffenden Ausbauten tragen würde.

Die Politiker im Planungsausschuss hörten sich die Ausführungen interessiert an, Siegfried Kirsch (CDU) wollte wissen, welche Priorität die Baumaßnahme angesichts der Kosten habe. "Wegen der verkehrlichen Dringlichkeit steht es sehr hoch", versicherte Höfeler.

Außerdem brachten die Vertreter des Landesbetriebs noch eine weitere gute Nachricht mit in den Willicher Planungsausschuss: Das "Ohr" von der A 44 auf die A 52 Richtung Düsseldorf im Kreuz Neersen soll noch vor Weihnachten wieder freigegeben werden — und damit werden sich wohl viele Schleichverkehre durch Schiefbahn endgültig erledigen. Frage des Tages

(RP)
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