Wegen des Ukraine-Kriegs Stadtwerke Willich erhöhen ab Juni die Strompreise

Willich · Trotz wegfallender EEG-Umlage könnten die Stadtwerke Willich die durch den Krieg ansteigenden Beschaffungskosten nicht kompensieren und müssten daher die Strompreise erhöhen, heißt es vom Unternehmen.

 Die Strompreise steigen wieder.

Die Strompreise steigen wieder.

Foto: Uli Deck

Schon 2021 sind die Handelspreise auf dem Strommarkt zwischenzeitlich stark gestiegen, durch den Krieg in der Ukraine ziehen die Preise den Stadtwerken zufolge erneut an und veranlassen das Unternehmen, ab Juni dieses Jahres den Preis für die Kilowattstunde Strom im Grundversorgungstarif auf 36,3 Cent brutto zu erhöhen.

Tafil Pufja, Geschäftsführer der Stadtwerke sagt: „Die aktuellen Unsicherheiten über den Fortgang der Rohstofflieferungen von Russland nach Europa haben die Notierungen im Energiehandel stark ansteigen lassen.“ Von dieser Entwicklung seien auch die Stadtwerke Willich betroffen. Selbst der Wegfall der EEG-Umlage zum 1. Juli 2022 könne die extrem gestiegenen Beschaffungskosten nicht kompensieren.

Für einen Haushalt von vier Personen, der im Jahr durchschnittlich 3.500 Kilowattstunden Strom verbraucht, seien das umgerechnet 22 Euro mehr im Monat. Kunden mit einem Langzeittarif sind von der Preisanpassung nicht betroffen.

Eine seriöse Prognose zur Entwicklung der Energiepreise sei aktuell nicht möglich. Pufja dazu: „Sollte es wegen des Ukraine-Konflikts zu längerfristigen Rohstoffengpässen kommen, ist damit zu rechnen, dass die Energiepreise weiterhin hoch bleiben. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass durch wirtschaftliche oder politische Entwicklungen die Stromnotierungen wieder nachgeben.“ Aneta Knebel, Leiterin des Vertriebs sagt: „Wir prüfen die Situation an den Beschaffungsmärkten kontinuierlich. Im Falle einer Entspannung, werden wir die Preise auch wieder senken können.“

Wer selbst aktiv werden und Strom sparen möchte, findet Tipps unter: stadtwerke-willich.de/strom-sparen.

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