Stadt Willich Stadt will Notfallversorgung unabhängig von Klinik-GmbH

Stadt Willich · In der Stadtverwaltung Willich gibt es nach Informationen der Rheinischen Post Überlegungen, die ärztliche Notfallversorgung neu zu ordnen. Der Verwaltung soll dabei eine Kleinkliniklösung vorschweben. Auch Kooperationen mit Klinikträgern in Nachbarstädten sollen erwogen werden.

Nachdem die gemeinnützige St. Augustinus-Kliniken GmbH am 7. Oktober angekündigt hatte, das Katharinen-Hospital in Willich spätestens Ende Juni 2014 schließen zu wollen, soll es in der Verwaltung nun Pläne geben, gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten in Willich eine ärztliche Notfallversorgung unabhängig vom Krankenhaus aufzubauen. Auch hinsichtlich der Notarztversorgung, die bislang in Zusammenarbeit mit dem Katharinen-Hospital in Willich sichergestellt wird, soll die Verwaltung bereits nach Lösungen suchen, wie diese Pflichtaufgabe der Kommune zukünftig unabhängig von den St. Augustinus-Kliniken in Kooperation mit anderen Anbietern erfüllt werden kann. Als der Klinikverbund die Schließung des Hospitals angekündigt hatte, hatte er seine Bereitschaft erklärt, auch darüber hinaus den Notarzt für Willich zu stellen.

Eine Stellungnahme lehnte die Stadtverwaltung zunächst ab.

Am 15. Oktober hatte es eine Unterredung von Vertretern der St. Augustinus-Kliniken mit dem Verwaltungsvorstand der Stadt Willich gegeben. Bei der Ratssitzung am 16. Oktober hatte Kämmerer Willy Kerbusch erklärt, die Vertreter des Klinikverbundes hätten bei der Besprechung deutlich gemacht, dass die Schließung des Hospitals in Willich eine unternehmerische Entscheidung des Trägers sei. Auf Nachfrage hätten die Geschäftsführer des Klinikverbundes erklärt, dass die St.-Augustinus-Klinken nicht bereit seien, die Gebäude des Willicher Hospitals für die Krankenhausversorgung durch einen anderen Träger zur Verfügung zu stellen.

Für den heutigen Mittwoch haben die St.-Augustinus-Kliniken die niedergelassenen Ärzte in Willich in die Cafeteria des Katharinen-Hospitals eingeladen. Wie der Willicher Allgemeinmediziner Dr. Joachim Randaxhe sagte, hätten sie vergangene Woche einen Anruft von einer Mitarbeiterin von Paul Neuhäuser, Geschäftsführer der St.-Augustinus-Kliniken GmbH bekommen. Worum es bei dem Treffen gehe, wisse er nicht. Er habe sich mit den niedergelassenen Kollegen abgestimmt, dass sie der Einladung folgen werden. Eine schriftliche Einladung habe es nicht gegeben.

(chh)
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