Willich Stadt gegen Gladbach-Arcaden

Willich · Die Stadt Willich bezweifelt die Verträglichkeit des in Mönchengladbach geplanten Handels- und Dienstleistungszentrums "Mönchengladbach-Arcaden". Der Planungsausschuss genehmigte eine Stellungnahme.

Die Stadt Willich kritisiert die von der Stadt Mönchengladbach vorgelegte Auswirkungsanalyse zu dem geplanten Handels- und Dienstleistungszentrum "Mönchengladbach-Arcaden" mit rund 20 500 Quadratmeter neuen Verkaufsflächen. Die Verwaltung hatte in der Sitzung des Planungsausschusses am Mittwochabend einen Entwurf einer Stellungnahme vorgelegt, den der Ausschuss einstimmig genehmigte.

Auswirkungen auf Willich

In der Stellungnahme der Verwaltung führt die Technische Beigeordnete der Stadt Willich, Martina Stall, aus, dass die von der Stadt Mönchengladbach vorgelegte Auswirkungsanalyse für den Bereich Willich nicht zutreffend sei und daher die Folgenabschätzung geändert werden müsse. Dadurch "ist von stärkeren Auswirkungen auf das Willicher Zentrum auszugehen", heißt es in der Stellungnahme.

Stall kritisiert auch, dass es keine Angaben zu den Folgen für Schiefbahn und Anrath gibt. Beide Zentren hätten Versorgungsbedeutung, "Aussagen zur Verträglichkeit fehlen gänzlich". Daher stelle sie die Verträglichkeit des Vorhabens in Frage. Die Stadt Mönchengladbach hat jetzt Zeit, bis zur Offenlage der Planungen im Herbst ihre Darstellungen anzupassen.

Der Ausschuss beschloss ferner, dass die Stadt trotz Doppelhaushalt und Sparzwang die Entwicklungsplanung für den Ortskern Alt-Willich nicht vernachlässigen soll. CDU, SPD, FDP und Grüne forderten den Kämmerer auf, eine neue Haushaltsposition schaffen. Es sollen 30 000 Planungskosten für die Weiterentwicklung in Alt-Willich eingesetzt werden.

Das hatten die CDU-Vertreter Paul Schrömbges und Wolfgang Dille im Ausschuss. vorgeschlagen, der auch über den Haushaltsentwurf 2011/2012 beriet. Bei den Planungen geht es vor allem um die Bereiche Kaiserplatz und REWE-Parkplatz. Dort soll nicht bis 2013 Stillstand herrschen, sondern es sollen Vorarbeiten geleistet werden, damit bei einer besseren Kassenlage zügig mit der Umsetzung begonnen werden kann. SPD, FDP und Grüne schlossen sich der Auffassung an.

Der Kreisverkehr an der Einmündung Willicher Straße auf die Korschenbroicher Straße ist bis auf weiteres vom Tisch. Das sagte die Technische Beigeordnete der Stadt, Martina Stall. Es fehle das Geld. Als Ausweg suche die Stadt noch nach einem Investor, der dort eine Tankstelle bauen und den dann notwendigen Kreisverkehr mit bezahlen werde. Durch die Aufstellung von Hütchen auf der Mitte der Fahrbahn der Korschenbroicher Straße sei der Bereich, in dem sich bislang immer wieder Unfälle ereignet hatten, entschärft worden, sagte Stall weiter. Frage des Tages

(djm)
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