St. Sebastianus Bruderschaft Neues Konzept für das Schiefbahner Schützenfest beschlossen

Schiefbahn · Der Freitagabend soll künftig stärker in den Fokus rücken, dafür soll es dienstags keine Veranstaltungen mehr geben. Was die Schützen und deren Gäste sonst noch erwartet, lesen Sie hier.

Zur Mitgliederversammlung der St. Sebastianus Bruderschaft gehören traditionell die Ehrungen.

Zur Mitgliederversammlung der St. Sebastianus Bruderschaft gehören traditionell die Ehrungen.

Foto: St. Sebastianus Bruderschaft Schiefbahn / Nadia Joppen

„Wir möchten das Schützenfest näher ins Dorf holen. Das wird mal eine ganz andere Atmosphäre“ – so erklärte Geschäftsführer Sascha Kaulen Änderungen im Ablauf des Schiefbahner Schützenfestes 2023, die der Vorstand in der Mitgliederversammlung zur Abstimmung stellte. Am Sonntag diskutierten die Schützen der St. Sebastianus Bruderschaft Schiefbahn in der Kulturhalle das Konzept, das der Vorstand unter Einbeziehung von Vorschlägen der Schützen erarbeitet hatte.

Der neue Kernaspekt: Der Freitagabend wird deutlicher in den Fokus gerückt. Um 19 Uhr wird das Regiment erstmals zur Eröffnung des Schützenfestes auf dem dann gesperrten Kirchplatz/Hubertusplatz antreten – in Uniform, mit schwarzer Hose und ohne Waffen. Dann gibt es dort eine Präsentation der Musik-Einheiten. Der Vorstand hofft darauf, dass hier auch viele Nicht-Schützen zuhören werden. Um 20.30 Uhr ziehen die Schützen zum Festzelt, wo – nach der Premiere im vergangenen Jahr – wieder die Eröffnungsveranstaltung „Schiefbahn rockt“ um 20 Uhr begonnen haben wird – mit DJ und der Band „La Vida“. Der Feldgottesdienst wird von Sonntagmorgen auf Samstagnachmittag (15 Uhr, Schützenmesse im Innenhof des Hubertusstiftes) verlegt. Es folgen das Antreten, das Errichten der Königsmaie und der Festumzug zum Paradeplatz. Nach der Vorparade um 17.30 Uhr ziehen die Schützen zum Ball ins Festzelt am Jahnplatz.

Am Sonntag – dem neuen Haupttag des Schützenfestes – treten um 8.45 Uhr die Schützen am Bruderhaus an. Es folgen die Totenehrung (ohne Feldgottesdienst) auf dem Friedhof, die Wachparade und der Einzug ins Festzelt zum Ehrungskonzert. Weitere Änderung: Am Sonntag findet kein Zapfenstreich mehr statt, aber die Königs-Galaparade mit Festumzug mit Kutschen bleibt. Am Montag gibt es um 11 Uhr einen neuen Termin und einen neuen Ort für den Königsvogelschuss: Er soll auf einem mobilen Schießstand am Festzelt stattfinden. Um 17 Uhr gibt es einen Festumzug und um 18 Uhr die Königsparade mit großem Zapfenstreich vor dem noch amtierenden König. Der neue König und seine Minister nehmen in dessen Gefolge teil, seine Inthronisierung noch im Schützenfest entfällt, die Krönung findet auf der Kevelaer-Wallfahrt statt. Die Bruderschaft verzichtet endgültig auf Veranstaltungen am Dienstag.

In der Versammlung gab es auch Kritik – wie die Anmerkung, dass das Fest zu sehr den Abläufen beim Fest des ASV Willich und in Niederheide gleiche. Dirk Linzen meinte, die Schützen sollten „Veränderungen ausprobieren“. Auch der amtierende Minister Andreas Moerschen und König Jürgen Kreutzer warben für die Veränderungen. Nach rund 45 Minuten gab es in der vollbesetzten Kulturhalle eine deutliche Mehrheit für das Konzept – nur 33 Schützen waren dagegen, 25 enthielten sich der Stimme. Der Vorstand wird jetzt auf dieser Basis die Abstimmung mit der Stadt durchführen.

Vor dieser Kerndiskussion hatte der Vorstand über 2022 berichtet: Brudermeister Michael Klein erklärte, dass es nach der Corona-Pandemie noch Zurückhaltung bei den Schützen und Zeltgästen gegeben habe. Vieles sei auch deutlich teurer geworden. Schatzmeister Torsten Fimmers konnte trotzdem noch ein „schwarze Null“ präsentieren.

(RP)
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