SPD in Willich Sozialdemokraten wollen eine Willicher Wohnungsbaugenossenschaft

Willich · Unter anderem möchten die Willicher Sozialdemokraten eine vertragliche Kooperation zwischen Genossenschaft und Kommune zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums vereinbaren. Hierzu brauche es zu Beginn Unterstützung.

 Lukas Maaßen ist SPD-Fraktionsvorsitzender in Willich (Archivfoto).

Lukas Maaßen ist SPD-Fraktionsvorsitzender in Willich (Archivfoto).

Foto: Anna Muysers

Im Rahmen ihrer Beratungen zum Haushalt 2021 hat die Willicher SPD-Fraktion während einer Klausurtagung im Januar verschiedene Maßnahmen ausgearbeitet, um die Wohnungsnot in Willich in den Griff zu bekommen, wie die Sozialdemokraten jetzt mitteilen.

Als Schlüsselprojekt haben sie den genossenschaftlichen Wohnungsbau benannt. Die SPD möchte rund 50.000 Euro investieren, um dem genossenschaftlichen Wohnungsbau in Willich zum Start zu verhelfen. Ziel sei die Gründung einer Willicher Wohnungsbaugenossenschaft. Hierzu brauche es zu Beginn Unterstützung: Die Verwaltung soll Initiator sein und Förderungsmöglichkeiten für die Genossenschaft in der Gründungsphase anbieten.

Mittelfristig möchte die SPD eine vertragliche Kooperation zwischen Genossenschaft und Kommune zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums vereinbaren. „Der Wohnungsmarkt in Willich hat erhebliche Bedarfe bei bezahlbaren Wohnungen für Single- und Seniorenhaushalte sowie großen Wohnungen für Familien mit Kindern“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Lukas Maaßen. „Eine Genossenschaft kann in der Wohnungspolitik eine Schlüsselrolle übernehmen. Diese Möglichkeit möchten wir fördern.“

Ende 2021 soll die Flüchtlingsunterbringung an der Moltkestraße geschlossen werden. Für die Neuplanung des Geländes möchte die SPD ebenfalls rund 50.000 Euro bereitstellen. Das Geld soll für die Vorbereitung der Änderung des Flächennutzungsplans und eines Bebauungsplans mit dem Ziel, an dieser Stelle bezahlbare Wohnbebauung zu ermöglichen, zur Verfügung gestellt werden.

„Die Fläche liegt zentrumsnah und bietet nach unseren Schätzungen Raum für mehr als 100 Wohnungen. Die Entwicklung des Geländes kann somit einen großen Teil zur Bewältigung der Wohnungsnot in Willich beitragen“, sagt SPD-Fraktionsmitglied Ralf Oerschkes.

Um die Mieten für einige Wohnungen in Willich deckeln zu können, sollen laut der SPD 105.000 Euro zur Verfügung stehen. „Investoren und Vermieter können damit eine einmalige finanzielle Förderung in Höhe von 7000 Euro erhalten, wenn sie sich verpflichten, bezahlbaren Wohnraum mit einer Höchstmiete von maximal acht Euro monatlich pro Quadratmeter Wohnfläche in Willich anzubieten“, sagt Wolfgang Pape, SPD-Obmann im Planungsausschuss. Durch diese Maßnahme könnten bis 2036 für 15 Wohnungen die Mieten gedeckelt werden.

(RP)
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