St. TÖnis SPD-Ratsherr Kremser: "Der Werbering nervt"

St. TÖnis · Die "klare Kante" von Werbering-Vorstand und CDU-Ratsherr Uli Peeren gegen seine Kritik am Einzelhandelskonzept lässt SPD-Ratsherr Hans Joachim Kremser so nicht stehen. Streitpunkt zwischen knapp der Hälfte des Stadtrates und dem Werbering sei ein "schwammiges Sammelsurium eines Dr. Kummer", genannt Einzelhandelskonzept. Der Werbering glaube zu wissen, so Kremser weiter, dass dieses Konzept zur "alleinigen rettung" der Tönisvorster Innenstadt beitrage. Kremser hält diesen Rückschluss genauso für "eine Luftnummer" wie die Forderung des Werberinges, die Willicher Straße für den Verkehr aus Laschenhütte zu öffnen. Jetzt komme die "Lex Rewe" neu hinzu. Wer gegen das Einzelhandelskonzept sei, sei auch gegen Rewe und gegen den Werbering. Kremser antwortet darauf: "Ich bin stets ein treuer Kinde des Tönisvorster Einzelhandels, mal ausgenommen die Herrenausstatter, die haben mein Format nicht, in der Konfektionsgröße versteht sich."

An alle Einzelhändler wendet sich Kremsers Appell: "Wir Kunden stimmen immer mit den Füßen und manchmal mit unserem online PC ab, also denkt an uns und unsere Bedürfnisse. Natürlich, Ihr sei es, die die Innenstadt attraktiv machen, aber nicht mit wagen Regelungen und Verhinderungen, sondern mit Kreativität. Ihr könnt das, und das ist Eure Chance." Kremser fordert die Einzelhändler bei dieser Gelegenheit auf, allen Stadtpolitikern auch mal "Danke" zu sagen. Die kommunale Politik unterstütze den Einzelhandel, indem sie kostenlose Parkplätze reserviert, die Fußgängerzone für Sitzgelegenheiten und Auslagen freihält und "Rollator geplagte Altbürger auf das Rüttelpflaster schickt."

Der Werbering hatte am Tag der Ratssitzung am 29. Juni zu einer Demonstration vor dem Rathaus und zur Teilnahme als Zuschauer auf der Empore eingeladen. In der Mail an die Mitglieder schrieb der Werbering - als Ansprechpartner wurden Ulrich Peeren und Vorsitzender Stefan Robben genannt: "Heute wird im Stadtrat über das Einzelhandelskonzept abgestimmt. Wenn es abgelehnt wird, kann Edeka am Maysweg angesiedelt werden, und das würde zu einer nachhaltigen Schädigung unserer Fußgängerzone führen. Die SPD unter Dr. Michael Horst und Hans Joachim Kremser, die FDP unter Torsten Frick und Marcus Thienenkamp, die Grünen unter Jürgen Cox und Kurt Wittmann und die GUT unter Herbert Derksen lehnen das Einzelhandelskonzept ab." Der Werbering will entschieden dagegen halten: "Wir als Händler und Dienstleister werden von der Politik überhaupt nicht wahrgenommen." Ein Treffen mit SPD und FDP habe lediglich "viele leere Wortblasen" gebracht.,

(hb)
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