Tipp der Woche Links die Niers, rechts der Nierssee

Neersen · Ein Spaziergang mit dem Hund – vom Schloss Neersen aus geht es einmal rund um den idyllisch gelegenen Baggersee. Unser Tipp der Woche für eine gemütliche Wanderrunde an der Niers.

 Eine Runde um den Nierssee ist auch für Vierbeiner eine Freude. 

Eine Runde um den Nierssee ist auch für Vierbeiner eine Freude. 

Foto: Norbert Prümen (nop)

Wer eine schöne entspannte Spazierrunde mit dem Hund drehen möchte, der sollte sich den Schlossweg merken. Am Schloss Neersen parken, über die Ampel die Hauptstraße queren und nach links in Richtung Ortsausgang über den Bürgersteig gehen, und los geht es.

Dort, wo rechts die Pizzeria auf der Ecke auftaucht, beginnt der Schlossweg. Er zieht sich durch Wiesen, bevor auf der rechten Seite dichtes Grün auftaucht, hinter dem der Nierssee liegt. Dort ist er allerdings für den Spaziergänger noch unsichtbar. Von der asphaltierten Straße biegt rechts ein Kiesweg ab, der am orange-roten Betonklotz zu erkennen ist. Diesem wird gefolgt. Er verläuft entlang des Grüns vom Seegelände auf die Niers zu, die sich hinter Bäumen und Strauchwerk ebenfalls noch versteckt hält. Das ändert sich erst einige Meter weiter.

Für ein kurzes Stück folgt man ab dem Ende des Kiesweges, rechtsabbiegend, dem Fußgänger- und Radfahrerweg entlang der Straße „An der Landwehr“. Die erste Brücke gibt den Blick auf die hier renaturierte Niers frei. Noch begleitet vom Rauschen der A 52, beginnt ein Sandweg entlang der Niers. Hoch erheben sich auf der anderen Seite des Flüsschens die Faultürme des Niersverbands. Hier wird der Klärschlamm bei Temperaturen von rund 38 Grad ausgefault. Generell kann die Kläranlage für einen etwas stärkeren Geruch sorgen. Der verfliegt aber genauso schnell wie die Geräusche der Autobahn verstummen. Das einzige Geräusch ist das Vogelgezwitscher.

Ein gemächlich vor sich hin fließendes Flüsschen mit abgeflachten Ufern, Inseln und Wasserbewohnern wie Enten und Schwänen tut sich auf. Libellen schießen über das Wasser, und sogar Fische sind in der mal schmaler und mal breiter werdenden Niers zu sehen. Wer Glück hat, trifft sogar auf den Eisvogel. Während linker Hand die Niers fließt, schimmert rechts der Nierssee immer wieder durchs dichte Grün. Zudem gibt es Punkte, die einen freien Blick auf den See ermöglichen, von denen aus Wasservögel beobachtet werden können. An den Brücken, die die Zuflüsse zum Nierssee queren, kann der Wanderer die Technik der Wehre bestaunen. Tafeln informieren über den See.

 Wenn die Niersbrücke am Bettrather Dyk erreicht ist, heißt es rechts auf die asphaltierte Straße abbiegen. Dichtes Grün auf beiden Seiten des Weges begleitet den Spaziergänger weiterhin. Dass sich rechter Hand der Nierssee befindet, ist noch nicht einmal zu erahnen. Das ändert sich allerdings an der großen Aussichtsplattform. Sie ist ein Highlight der Tour. Ob man sich auf die Bank neben der Plattform setzt oder die 13 Stufen nach oben geht und die Aussicht über den See genießt: Beides ist schön. Die Seefläche mit der Insel lädt zum Verweilen ein. An der Plattform kommt ein weiteres Flüsschen dazu. Die Cloer begleitet den Weg bis zur nächsten Brücke, wo Tafeln über die Gewässerarbeit vom Niersverband informieren.

 Wer rechts über die Brücke wandert und sich auf der Bank niederlässt, der hat einen lohnenden Ausblick auf die renaturierte Cloer und die sich anschließenden Wiesen, auf denen oft Reiher und Gänse zu beobachten sind. Mit dem Abbiegen über die Brücke hat der Endspurt eingesetzt. Der Rückweg läuft, wobei der Nierssee auf der rechten Seite immer mal wieder durch die Bäume und Sträucher blitzt.

Bestand früher die Möglichkeit, bis an das Ufer zu wandern, so ist dies heute nicht mehr gegeben. Das gesamte Seegelände ist mit einem hohen Zaun gesichert. An der nächsten Kreuzung ist der bekannte Schlossweg wieder erreicht. Die Turmspitze von Schloss Neersen ist an dieser Stelle bereits zu sehen. Es geht links herum wieder in Richtung Schloss.

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