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Analyse "Spannende Zeiten" für die Sekundarschule

Tönisvorst · Der Haushalt gibt Tönisvorstein enges Korsett vor: Sparen heißt die Devise in 2013. Los geht's mit der Nutzung von Ökostrom.

 Heinz Gniostko, Dezernent der Bezirksregierung, überreicht die offizielle Verfügung an Ansgar Strerath, Paul Birnbrich und Ulrike Höttges (v.r.). Die drei Pädagogen bilden das Anmeldeteam für die Sekundarschule.

Heinz Gniostko, Dezernent der Bezirksregierung, überreicht die offizielle Verfügung an Ansgar Strerath, Paul Birnbrich und Ulrike Höttges (v.r.). Die drei Pädagogen bilden das Anmeldeteam für die Sekundarschule.

Foto: Wolfgang Kaiser

Wo wird die Entwicklung der Stadt Tönisvorst im neuen Jahr hingehen? Welche großen Projekte sind zu realisieren? Die Grenzen sind bekanntlich eng gesteckt. Denn der städtische Haushalt gibt die Marschrichtung vor und da werden die Handlungsspielräume immer enger, wie Bürgermeister Thomas Goßen weiß. Um die Finanzlage ist es weiterhin schlecht bestellt (RP berichtete). Der Haushaltsentwurf von Kämmerin Nicole Waßen schließt für 2013 mit einem Minus von knapp fünf Millionen Euro. Ziel sei es daher in den kommenden Jahren mit Augenmaß "und nicht alles kaputt zu sparen", sagt Goßen.

Eine Prognose für das neue Haushaltsjahr will der Rathaus-Chef derzeit nicht abgeben: "Das Eigenkapital der Stadt schrumpft durch den Griff in die allgemeinen Rücklagen." Ob und wie sich potenzielle wirtschaftliche Turbulenzen in 2013 im Etat niederschlagen werden, müsse abgewartet werden, so Goßen.

Ein großes Thema in 2013 ist der geplante Start der Sekundarschule im Herbst. "Spannende Zeiten!", umschreibt der Rathaus-Chef das ehrgeizige Projekt, das ein neues Format für Schüler, Eltern und Lehrer bedeutet. Anfang Februar beginnt das Anmeldeverfahren. Nur wenn die Mindestschülerzahl von 75 erreicht wird, kann die Sekundarschule tatsächlich gegründet werden. Der Bürgermeister ist optimistisch, dass es klappt: "Es gibt viele Fragen zur neuen Schule, weil es für Eltern und Kinder nicht einfach ist, sich etwas vorzustellen, was es noch nicht gibt."

Goßen erklärt das Prinzip: "Es ist eine Gesamtschule bis Klasse zehn mit den bewährten Konzepten aus Haupt- und Realschule sowie einer Kooperation in der Oberstufe mit dem Gymnasium." Am Tag der offenen Tür, der für den 12. Januar geplant ist, soll dies erneut deutlich gemacht werden. Ob der Bürgermeister seine eigenen Kinder in der neuen Sekundarschule anmelden würde? "Klar. Sie haben ein Jahr mehr Zeit, das Abitur abzulegen", argumentiert Goßen.

Zwei weitere Baustelle im neuen Jahr sind die Innenstädte von St. Tönis und Vorst. "Am Kirchplatz sowie an der Kuh- und Clevenstraße wollen Politik und Verwaltung eine Entwicklung hin zu mehr Attraktivität forcieren", nennt Goßen das Ziel.

Eine weitaus größere Baustelle ist 2013 der Erhalt des Krankenhauses in St. Tönis. Das Antoniuszentrum steht vor Veränderungen. Seit geraumer Zeit wird nach einem strategischen Partner gesucht, um das Kranken- und Seniorenhaus dauerhaft zu sichern. "Die Gespräche laufen noch", sagt Goßen, der bei allen Diskussionen weiß, "dass es kleine, solitäre Träger in der Gesundheitslandschaft schwer haben." Ist also doch eine Träger-Lösung in Sicht? "Die Suche schließt dies nicht zwingend aus", erläutert der Rathaus-Chef. Wichtig sei, dass der Standort vor Ort sowie das Personal erhalten bleibe. "Hier muss eine Perspektive her, die Zukunft hat."

Sicher ist bereits, dass der Stadt Tönisvorst im neuen Jahr ein besonderes Licht aufgehen wird: 2013 wird Ökostrom geliefert, dass hat die Politik jüngst einmütig so entschieden. "Alle städtischen Gebäude sowie die Straßenbeleuchtung werden künftig mit atomkraftfreier Energie gespeist", bestätigt Goßen. Auch, um die klamme Haushaltskasse zu entlasten.

(RP)
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