Tönisvorst Sekundarschule zeigt erstmals Gesicht

Tönisvorst · Mit einem Tag der offenen Tür stellt sich die Sekundarschule Tönisvorst erstmals allen Viertklässlern vor. Derzeit muss das Anmelde-Team viele Fragen beantworten. Mit Informationen soll Eltern nun die Unsicherheit genommen werden.

 Das Schulzentrum in Tönisvorst mit dem Michael-Ende-Gymnasium und der Leonardo-da-Vinci Realschule: Hier soll ab Herbst die neue Sekundarschule an den Start gehen.

Das Schulzentrum in Tönisvorst mit dem Michael-Ende-Gymnasium und der Leonardo-da-Vinci Realschule: Hier soll ab Herbst die neue Sekundarschule an den Start gehen.

Foto: Wolfgang KAISER

"Wirklich überzeugen kann die Sekundarschule, wenn sie gestartet ist — und das ist die Schwierigkeit", fasst Ulrike Höttges, die Lage zusammen. Die Anratherin ist Teil des Pädagogen-Teams, das den Tag der offenen Tür am Samstag (siehe Box) und die Anmeldung Anfang Februar organisiert. Nach über einem Jahr intensiver Vorbereitung steht die Sekundarschule Tönisvorst nun in den Startlöchern, doch viele Eltern der Viertklässler sind unsicher, haben viele Fragen zum Unterricht, der ab Herbst starten soll. Nur wenn die Mindestschülerzahl von 75 erreicht wird, kann die Sekundarschule tatsächlich gegründet werden. Anmeldungen an Real- und Hauptschule sind nicht mehr möglich. Beide Schulformen laufen in Tönisvorst aus.

"Wir hören oft die Frage: Was ist das jetzt für eine neue Schule?", berichtet Ulrike Höttges, die mit Ansgar Strerath und Paul Birnbrich, Leiter des Michael-Ende-Gymnasiums, das Gründungsteam der Sekundarschule bildet. Die Antwort: "Es ist keine neue Schule, sondern eine neue Form", erklärt Höttges. "Kinder, die bisher die Haupt- oder die Realschule besucht hätten, werden nicht mehr getrennt, sondern sitzen gemeinsam in einem Klassenraum." Ob Schüler mit besonderer Begabung, langsam lernend oder mit sonderpädagogischem Förderbedarf: "Aufgabe ist es, alle Kinder zum gleichen Ziel — Schulabschluss — zu führen, nur auf unterschiedlichen Wegen", nennt Höttges die Herausforderung.

Und so werden am Samstag Pädagogen der Haupt- und Realschule Einblicke in den künftigen Unterricht geben, der mit unterschiedlichen Materialien auskommt und so auf die verschiedenen Lernniveaus sowie Begabungen der Schüler zugeschnitten ist. "Eltern und Viertklässler können zudem in Büchern vergleichen, wie das Arbeitsmaterial auf die Leistungsstände ausgerichtet ist", berichtet Höttges.

Wichtig sei die praktische Arbeit der Lehrer, Sonderpädagogen und Schulsozialarbeiter. "Sie müssen schauen, wen sie ab Klasse fünf vor sich haben. Wo steht das jeweilige Kind in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch, wo sind Stärken, wo Schwächen?", fasst die Anratherin zusammen.

So viele Informationen wie möglich wollen Höttges, Strerath und Birnbrich, der außerdem über die Kooperation der Sekundarschule mit dem MEG in Latein und Französisch berichten wird, geben. "Die Schule soll am Tag der offenen Tür konkreter werden. Wie sieht sie tatsächlich aus? Diese Frage wollen wir beantworten", nennt Höttges das Ziel. Pädagogen aus Haupt- und Realschule stehen dazu ebenfalls bereit, um. Vertreter des Schulsozialarbeiterdienstes präsentieren ihre Arbeit. Die Förderschule Schiefbahn informiert über den Unterrichtsalltag in inklusiven Klassen.

Um den Eltern der Tönisvorster Viertklässler zudem die Unsicherheit zu nehmen, hat Bürgermeister Thomas Goßen jetzt einen Brief mit Infos rund um die Sekundarschule an die Familien verschickt.

FRAGE DES TAGES

(RP/ac)
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