Grundschule im Mühlenfeld Willich hat jetzt ein Familiengrundschulzentrum

Willich · Die Schule im Mühlenfeld ist das erste Familiengrundschulzentrum in Willich. Damit wollen die Stadt und der Caritasverband die erfolgreiche Arbeit der Kita-Familienzentren fortführen.

 Das Radtraining gehörte zum Programm der Ferienakademie, die das neue Familiengrundschulzentrum im Mühlenfeld jetzt anbot.

Das Radtraining gehörte zum Programm der Ferienakademie, die das neue Familiengrundschulzentrum im Mühlenfeld jetzt anbot.

Foto: Caritas

Die Schule im Mühlenfeld ist das erste Familiengrundschulzentrum in Willich. Damit wollen die Stadt und der Caritasverband die erfolgreiche Arbeit der Kita-Familienzentren fortführen. Zum Start gab es jetzt eine Ferienakademie mit Fahrradtraining.

Die in kürzester Zeit geplante und umgesetzte Ferienakademie weist den Weg, den die Mühlenfeld-Schule als neues Familiengrundschulzentrum gehen will: „Hier entstehen Angebote für Kinder und Familien, die über das normale schulische Programm hinausgehen“, sagt Petra Juntermanns-Leusch, die sich als Mitarbeiterin des Caritasverbands für die Region Kempen-Viersen um die Koordination der Familienzentren in Willich kümmert. Auch in der Schule sollen Eltern künftig Sprechstunden der Erziehungsberatungsstelle nutzen können oder beim gemeinsamen Kochen und Backen untereinander Kontakte knüpfen.

Interkulturelle Aktivitäten sind ebenso geplant wie etwa ein Selbstbehauptungskurs für Kinder. Für Mai steht ein Theaterstück zum Thema Selbstbewusstsein auf dem Programm: „Die große Nein-Tonne“. Als enge Kooperationspartner im Familiengrundschulzentrum wirken die Offene Ganztagsschule der Mühlenfeld-Schule und der Willicher Kinderschutzbund mit.

„Die Schule soll ein niederschwelliger Ankerplatz für Familien werden“, erklärt Juntermanns-Leusch, „sie öffnet sich und schafft für alle Familien im Sozialraum zusätzliche Möglichkeiten rund um Bildung, Gesundheit, Beratung und Begegnung.“ Das Ziel lautet: gleiche Chancen auf Bildung und Gesundheit für alle Kinder, unabhängig von Herkunft und Elternhaus. Das betont auch Michael Süßbeck vom Jugendamt der Stadt Willich: „Mit dem Familiengrundschulzentrum führen wir die erfolgreiche Präventionskette weiter, die bisher schon aus den ,Frühen Chancen Willich‘ und den Familienzentren besteht.“

Während sich diese Angebote an Familien mit kleineren Kindern richten, nehme das Familiengrundschulzentrum nun die nächste Altersgruppe in den Blick, sagt Süßbeck. Die Eltern seien bei dem neuen Projekt von Beginn an eingebunden gewesen, es habe eine Online-Auftaktveranstaltung gegeben. „Wir freuen uns als Stadt, dass die Idee auf so fruchtbaren Boden gefallen ist“, sagt Süßbeck.

 Die Premiere jedenfalls glückte, die Kinder fanden die Ferienakademie gut. „Wir hatten so wenig Unterricht in der Schule, und mir macht Lernen mit meinen Klassenkameraden viel mehr Spaß als alleine zu Hause“, sagt Fabian. Auch Emma findet, dass es eine schöne Abwechslung war. Bald haben die Viertklässler ihre Fahrradprüfung. Maurice ist zuversichtlich, dass er sie schafft: „Durch das Training bin ich viel sicherer geworden.“

Bei dem Fahrradtraining bewältigten die Mädchen und Jungen einen Parcours, der auf dem Schulhof entstanden war. Sie sollten mit ihren Rädern beispielsweise Hindernisse umkurven, das Schrägbrett meistern, sich im Slalom vorwärts bewegen oder eine Acht fahren.

Aber auch Schreiben, Kopfrechnen, englische Bilderbücher und das kleine Einmaleins standen auf dem Programm der Ferienakademie. „Das wurde sehr gut angenommen, wir hatten insgesamt 80 Teilnehmer“, berichtet Schulleiterin Elke Husmann-Zich. Mit anderen Worten: Knapp die Hälfte der Grundschüler nutzte das Angebot.

(RP)
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