Jugend forscht Schüler untersuchen Verkehrssicherheit für Kinder in Willich

Willich · Für Kinder lauern im Willicher Straßenverkehr ganz andere Gefahren als für Erwachsene. Das haben zwei Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums herausgefunden – und Vorschläge für mehr Verkehrssicherheit erarbeitet.

Florian Meier und Samuel Renn präsentierten dem Bürgermeister am Montag ihre Ergebnisse.

Florian Meier und Samuel Renn präsentierten dem Bürgermeister am Montag ihre Ergebnisse.

Foto: Lise-Meitner-Gymnasium

Die Spannung steigt: Am 28. Februar fahren die beiden Elfjährigen Florian Meier und Samuel Renn vom Lise-Meitner-Gymnasium in Anrath nach Krefeld zu ihrem ersten Jugend-forscht-Wettbewerb, wo sie ihre Arbeit einer Fachjury präsentieren.

Seit fast einem Jahr haben die beiden Jungforscher an ihrem Projekt gearbeitet, bei dem sie ein konkretes Problem in Willich untersuchten: Die Verkehrssicherheit – aus der Sicht von Kinderaugen. Denn die ist fundamental anders als die der Erwachsenen. Aufgrund der geringen Körpergröße warten im Straßenverkehr ganz andere Gefahren, häufig können Kinder etwa nicht über parkende Autos schauen, andere Verkehrsteilnehmer so leichter übersehen und selbst übersehen werden.

Eine solche Gefahrenlage ergibt sich zum Beispiel an der Breiten Straße in Willich, wie Florian und Samuel am Montag mit Betreuungslehrer Claus Thome bei einem gemeinsamen Stadtspaziergang neben anderen ausgewählten Stellen ihrer Arbeit dem Bürgermeister vorführten. Christian Pakusch (CDU) zeigte sich beeindruckt von dem Einsatz der Kinder und diskutierte mit ihnen Möglichkeiten, wie die Verkehrssicherheit vor Ort für Kinder verbessert werden könnte.

So haben Florian und Samuel eine ganze Reihe konkreter Vorschläge: Zum Beispiel, sagen sie, könnte die Anbringung von Spiegeln an der Kreuzstraße helfen. Durch sie könne man frühzeitig sehen, was und wer gleich um die Ecke kommt. Zudem plädieren sie für verkehrsberuhigende Maßnahmen an Straßen, an denen viele Kinder spielen. Gleichzeitig müsse die Stadt sich mehr um die Einhaltung der erlaubten Geschwindigkeiten in Spielstraßen oder Tempo-30-Zonen kümmern. Denn häufig seien Autos zu schnell unterwegs, so die Jungforscher. Alle Vorschläge von Florian und Samuel werden jetzt zur Prüfung an die Verkehrsfachleute der Stadt und die Polizei weitergeleitet, um ihre mögliche Umsetzung zu prüfen.  Neue Tempo-30-Zonen können Städte dagegen nicht so einfach eigeninitiativ etablieren.

(jbu)
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