Stadt Willich "Schloßgeister": Von "Tulpen-Heini" und "Oberschwester Helga"

Stadt Willich · Einige wenige Plätze blieben frei. Dabei erlebte der Wahlefeldsaal eine der schönsten Narrensitzungen der "Schloßgeister" in den letzten Jahren. Schuld hieran hatten die Interpreten. Allein voran: die "Dolls Company". Vater und Sohn, Gerd und Dustin Waree, ließen bei perfekter Slapstick die Puppen tanzen. Verblüffend dabei war vor allem, dass es den Anschein hatte, dass mehr Figuren als Menschen auf der Bühne standen.

 "Tulpen-Heini' kalauerte im Wahlefeldsaal munter vor sich hin und bekam viel närrischen Beifall.

"Tulpen-Heini' kalauerte im Wahlefeldsaal munter vor sich hin und bekam viel närrischen Beifall.

Foto: wolfgang kaiser

Es gab allerdings nicht nur Beifall für die Bands, für die Tänze oder Büttredner. Nachdem sich im vergangenen Jahr aus beruflichen Gründen Jürgen Leipertz als Sitzungspräsident verabschiedet hatte und das Zepter an den Vorsitzenden Detlev Nicola weitergab, wurde der 62-Jährige jetzt auf die Bühne gebeten. Nicola erinnert daran, dass Leipertz 16 Jahre lang der Präsident gewesen war und ernannte ihn zum Ehren-Präsidenten.

Leipertz war 1995 in die Gesellschaft eingetreten, die in diesem Jahr auf ihr 40-jähriges Bestehen zurückblicken kann. Sie beginnt das Jubiläumsjahr mit einer neuen Tanzformation. Denn kürzlich war eine Tanzgruppe auf der Suche nach einer neuen Heimat bei den Schloßgeistern fündig geworden. 13 Jungs und Mädels sind dies derzeit mit ihrer Trainerin Michelle Riedler. Die Gruppe stellte sich schon einmal vor, wird bei der Narrensitzung 2018 ihre Premiere haben.

Etwa 200 Gäste feierten mit, hauten sich bei den Kalauern von "Tulpen Heini" (Roland Paquot) ebenso vergnügt auf die Schenkel wie bei der vergnüglichen Visite von "Oberschwester Helga" (Helga Schmitz). Heimspiele hatten unter anderem die Willicher Prinzengarde oder die quirlige von Martina Weuffen trainierte Showgruppe "Las Tropicals", die einmal mehr in einem Hotel auf verschiedenen Ebenen unterwegs war, so als Stubenmädchen, Serviererinnen oder im Welness-Bereich. Auch einige junge Männer, Alex, Maik und Marvin, waren darunter.

Die Tönisvorster halfen gerne aus. Da es in der Stadt Willich keine Tollitäten gibt, kam aus der Apfelstadt Prinzessin Nicole II. mit großem Gefolge vorbei. Es dürften mit der Begleitgarde nahezu 60 Personen gewesen sein. Viele im Wahlefeldsaal waren kostümiert. So war aus dem Schützenkönig Robert Brintrup ein italienischer Carabinieri, aus Vize-Bürgermeister Guido Görtz ein Hexenmeister geworden. Für weitere Stimmung im Saal sorgten Sänger Norbert Conrads, die Bands "Rollmöps" und "Dröpkes".

(wsc)
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