Kultur in Neersen Festspiele suchen Aushilfen und Wohnraum

Neersen · Die Schlossfestspiele in Neersen sollen in diesem Jahr stattfinden. Wegen der Pandemie sind aber die Abläufe anders, sodass mehr Personal benötigt wird. Und für die Schauspieler wird dringend Wohnraum gesucht.

 Damit nichts schiefgeht, brauchen die Schlossfestspiele Aushilfen und Praktikanten.

Damit nichts schiefgeht, brauchen die Schlossfestspiele Aushilfen und Praktikanten.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Das Team der Neersener Schlossfestspiele braucht Unterstützung aus der Bevölkerung. Bekanntlich hat die Pandemie die Festspiele im vergangenen Jahr verhindert. In diesem Jahr setzen die Beteiligten nun alles daran, die Schlossfestspiele gemäß dem Motto „Jetzt erst recht!“ über die Bühne gehen zu lassen. Alle bereiten sich in verschiedenen Varianten flexibel auf die diversen Szenarien und pandemischen Unwägbarkeiten vor. Da die Abläufe durch die Auflagen ein wenig komplizierter und umfangreicher sind, benötigen die Festspiele mehr Aushilfen als sonst.

„Gerne Schüler, Studenten oder Rentner, die bereit sind, auch abends und am Wochenende unser Team von Juni bis Mitte August zu unterstützen“, sagt Jutta Saum vom Kulturteam der Stadt. Es geht dabei etwa um Kartenkontrolle, Platzanweisung und den Pausenservice. Mehr Arbeit wird zum Beispiel dadurch anfallen, dass die Besucherströme stärker gelenkt werden müssen, um dichte Ansammlungen zu vermeiden. Zudem hat sich die Gesamtzahl der Aufführungen erhöht, da Platzzahlen verringert wurden. Weiter gesucht werden erfahrene, stressresistente und durchsetzungsfähige Abendspielleiter, die im Falle des Falles als Ansprechpartner von Seiten der Festspielleitung zur Verfügung stehen.

Außerdem bieten die Festspiele bezahlte Praktika im Bereich Maskenbild, Bühnenbild, Requisite und Vorstellungstechnik. „Hier sollte man freilich möglichst schon ein bisschen Erfahrung auf dem jeweiligen Gebiet mitbringen, zumindest aber Interesse“, so Jutta Saum. Die Praktikanten sollten volljährig sein. Eine dazu passende abgeschlossene Ausbildung, etwa eine Friseurlehre, wäre hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. „Wir sind da relativ offen“, sagt Jutta Saum. Allerdings sollte das Praktikum wegen der erforderlichen Einarbeitungszeiten mindestens vier Wochen, gerne länger, dauern.

Geradezu „händeringend“ sucht das Organisationsteam derzeit nach Unterbringungsmöglichkeiten für die Schauspieler von Ende April bis Mitte August. „Das ist im Moment wirklich am dringendsten“, sagt Jutta Saum. „Viele Vermieter der vergangenen Jahre, oftmals ältere Personen, haben wegen der Pandemie abgesagt.“ Gesucht werden Zimmer, Apartments oder kleine Wohnungen, idealerweise mit Kochgelegenheit und zu möglichst bezahlbaren Kursen.

Die Festspiele haben das Programm des vergangenen Jahres fast komplett in diese Saison hinübertransferiert. Und auch das Schauspielteam konnte fast vollständig wieder engagiert werden. Die Künstler kommen aus ganz Deutschland und sollten möglichst ortsnah untergebracht werden. „Die Lage für die Künstler ist sehr schwierig, viele Schauspieler haben derzeit fast keine Engagements. Der aktuelle Lockdown kommt einem Auftrittsverbot gleich“, erzählt Jutta Saum.

Der Vorverkauf, der am 1. Dezember startete, läuft bislang sehr gut. „Die Menschen sind nicht so zurückhaltend, wie wir zunächst befürchtet hatten“, sagt Jutta Saum. Besonders bei den Kinderstücken und dem Rahmenprogramm sei manche Aufführung sogar schon ausverkauft. „Bei guter Pandemielage behalten wir uns aber immer noch vor, die Anzahl der Plätze noch aufzustocken“, sagt sie. Dann könnten noch mehr Karten in den Verkauf kommen.

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