Impro Battle im Schloss Neersen „Willicher Weltherrschaft“ tritt gegen „Schiefbahner Schattenwerfer“ an

Neersen · Talente entdecken, Talente fördern — das ist neben dem Spaß auch der Zweck der Impro-Battles im Schloss Neersen. Dabei gilt es, selbst die skurilsten Vorgaben szenisch umzusetzen. Nun stehen die Finalisten fest.

 Alle Teilnehmer des Halbfinales bei den Impro-Battles im Schloss Neersen.

Alle Teilnehmer des Halbfinales bei den Impro-Battles im Schloss Neersen.

Foto: Stephanie Wickerath

Es gehört zum Konzept der Schlossfestspiele, Talente zu entdecken und zu fördern. Die Impro-Battles, die Schauspieler und Regisseur Sven Post vor sieben Jahren ins Leben gerufen hat, sind dafür ein gutes Beispiel. Nach coronabedingter Pause im vorigen Jahr stellten sich jetzt wieder 13 junge Menschen im Alter zwischen zwölf und 29 Jahren den Herausforderungen des Improvisationstheaters. Und die sind mannigfaltig: Phantasie, Mut, spontane Ideen, Hemmungslosigkeit und – wie sich zeigte – Musikalität und Humor sind dabei gefragt.

All das brachten die Teilnehmenden mit, die sich in den Teams „Neersener Schlossgeister“, „Anstalt Anrath“, „Willicher Weltherrschaft“ und „Schiefbahner Schattenwerfer“ rasante Battles lieferten. Nach zwei Stunden stand fest: Die Sieger des Halbfinales heißen „Willicher Weltherrschaft“ und „Schiefbahner Schattenwerfer“. Sie werden am Montag, 5. Juli, 19.30 Uhr, erneut gegeneinander antreten. Karten gibt es für zehn Euro (ermäßigt fünf Euro) bei der Tickethotline unter 02156 949630.

Wer allerdings glaubt, er könne sich entspannt auf dem Besucherstuhl zurücklehnen, irrt. Das Publikum spielt im Improvisationstheater eine wichtige Rolle. Es fungiert als Jury und gibt die Stichwörter, die die Menschen auf der Bühne in Szenen einbauen. Was dabei herauskommt, ist meistens komisch bis abstrus und immer unterhalt-
sam. Was will man auch anderes erwarten, wenn die Aufgabe lautet: Singt eine romantische Ballade mit Heavy-Metall-Einschlägen, in der die Farbe Schwarz, das Briefmarkensammeln und der Refrain „Ich glaub, ich kann fliegen“ vorkommen.

Das Team „Anstalt Anrath“ mit Franka Weiler, Merisha Hackenberg und Denise Thoma meisterte diese Aufgabe mit Bravour. Immer wieder dachte Moderator Sven Post sich andere Aufgaben aus, die die Teams spontan umsetzten. Mal wurde wild zwischen Filmszenen hin und her gesprungen, dann hieß es: Schreib einen Roman und lass die Figuren auf der Bühne die Handlung spielen. Es waren die „Schlossgeister“, die sich der Herausforderung stellten.

Während Luisa Mies eine spontan erfundene Geschichte erzählte, in der ein Wolf, ein Fallschirmsprung und ein Waldverlies vorkommen mussten, setzten Theresa Koster, Malea Landes und Armin Grossmann die Handlung um. Sehenswert waren auch die Tanzeinlagen von Nico Kleemann, Viviane Albert und Sonja Klempert („Schattenwerfer“) sowie der Western-Verschnitt von Philomena Höner, Ali Altibi und Anna Bauer („Weltherrschaft“).

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