Stadt Willich Schlamm-Messungen am Stahlwerk Becker

Stadt Willich · Mit einem Boot haben gestern Vermessungsingenieure den Absetzteich am südlichen Ende der Wasserachse im Stahlwerk Becker und Teile der Wasserachse befahren. Sie nahmen Schlamm-Messungen vor. Diese Messungen hat die Grundstücksgesellschaft (GSG) Willich in Auftrag gegeben. Sie stehen im Zusammenhang mit der Übertragung des Stahlwerkes Becker auf die Stadt Willich.

 Ingenieure befuhren gestern den Absetzteich der Wasserachse im Stahlwerk Becker mit einem Schlauchboot.

Ingenieure befuhren gestern den Absetzteich der Wasserachse im Stahlwerk Becker mit einem Schlauchboot.

Foto: Wolfgang Kaiser

Wie Kämmerer Willy Kerbusch erläuterte, der auch Geschäftsführer der Grundstücksgesellschaft ist, ist die Wasserachse, die im Zusammenhang mit der Euroga gebaut wurde, ein Teil des Entwässerungssystems des Stahlwerks Becker. Über den schnurgeraden, künstlichen Kanal der Wasserachse, der in Nord-Süd-Richtung verläuft, würden die Dachflächen der im Stahlwerk stehenden Gewerbeimmobilien entwässert. Staub und Laub, die von den Dächern in den Kanal gespült werden, setzen sich im komplett mit Folie ausgekleideten Absetzteich ab, wo sie als Schlamm zurückbleiben, bevor das Wasser versickert. Im Falle eines Überlaufens des Absetzteiches würde das Wasser in zwei hinter dem Teich befindliche Überlaufbecken fließen.

Wie Kerbusch weiter erläuterte, muss die Grundstücksgesellschaft das Stahlwerk lastenfrei an die Stadt übergeben. Dazu gehöre auch die Entwässerung. Damit der städtische Abwasserbetrieb im Falle einer zu hohen Schlammansammlung nicht zusätzliche Kosten durch die Beseitigung des Schlamms habe, seien die Wasserachse und der Absetzteich überprüft worden.

Um die Schlammhöhe zu ermitteln, befuhren zwei Ingenieure mit einem Boot zunächst den Teich dann die Wasserachse. Sie ließen einen leeren Mineralwasserkasten auf den Boden hinab, an dem eine Vermessungsstange befestigt war. Diese ließ sich durch den Schlamm nach unter schieben, bis sie Kontakt zum Grund des Teiches und des Kanals hatte. Auf diese Weise ließ sich die Dicks des Schlamms messen.

An mehreren Stellen nahmen die Ingenieure solche Messungen vor, bei denen sich herausstellte, dass es am Boden nur minimale Schlammansammlungen gibt, die ein Entfernen dieser Ablagerungen nicht erforderlich machen.

(chh)
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