Schachturnier beim SK Turm Schiefbahn Schach wird bei Kindern in Schiefbahn immer beliebter
Schiefbahn · Am Wochenende hat der Schachklub Turm Schiefbahn ein Turnier veranstaltet, zu dem über 100 Teilnehmer aus dem Rheinland anreisten. Auffällig: Besonders viele Kinder waren mit dabei. Denn Schach boomt in Zeiten von Videospielen auch bei den Jüngsten.
Es ist durchaus erstaunlich, dass sich in Zeiten von Smartphones und Videospielen offenbar immer mehr junge Leute für Schach interessieren. Zumindest ist das so in Schiefbahn: Von den 53 Mitgliedern des Schiefbahner Vereins SK Turm sind fast 30 Kinder. Der Schiefbahner Traditionsverein, der 1931 gegründet worden war, veranstaltete jetzt ein Wochenendturnier, das auf große Resonanz stieß und zahlreiche Schachspieler aus dem Rheinland nach Schiefbahn lockte. Überraschend für den Veranstalter war, wie schnell die Plätze vergeben waren. Letztendlich kamen nicht alle, die sich angemeldet hatten, aber 107 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter 51 Kids, sind ein tolles Ergebnis.
Man hätte am Wochenende die berühmte Stecknadel fallen hören in der Kulturhalle, kein lautes Wort, dafür höchste Konzentration. Jeder spielte gegen jeden. Kevin Schmidt entschied alle fünf Spiele für sich. Der 31-Jährige spielt für Schachclubs in Mülheim an der Ruhr und freute sich über den großen glänzenden Pokal und die Siegprämie in Höhe von 300 Euro. Den Spaß am Schach hatten ihm bereits seine Großeltern vermittelt. Auf den Rängen zwei bis drei folgten Mirko Dahlbeck und Andreas Walter. Am Anfang des zweiten Drittels der Liste, auf Rang 20, steht mit Olena Sokalaska das erste Mitglied des gastgebenden Vereins. Unter die besten 50 Schachspieler brachte es noch Felix Wingerath. Der Achtjährige (!) kam auf Platz 28.
Was auffiel: Die Namen auf der Siegerliste machte deutlich, dass Schach Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern begeistert. Viktoria Kühns Tochter gehörte mit ihren acht Jahren zu den Jüngsten. Seit sie vier ist, spielt sie Schach. Viktoria Kühn ist Jugendkoordinatorin des SK Turm und hatte gemeinsam mit Trainer Michael Coenen (33) die Idee, ein Turnier in Schiefbahn zu veranstalten. Was den Schachsport auch gerade in Pandemie-Zeiten so attraktiv macht: „Man kann ihn auch im Internet ausüben“, erklärte Vorsitzender Volker Paff (53). „Wir hatten mit 100 Teilnehmern geplant und waren erstaunt, wie schnell diese Plätze vergeben waren“, sagte er.
Am kommenden Wochenende organisiert der Schiefbahner Schachklub bereits das nächste Turnier: dann für 28 unter Achtjährige. Mehr als zehn Kinder stehen auf der Warteliste – ein Zeichen dafür, wie beliebt Schach bei den Kleinsten ist. Was das Turnier so interessant macht: Es ist eine Qualifikation für die deutsche Meisterschaft. Wer glaubt, jetzt ist der richtige Moment, um Mitglied eines Schachklubs zu werden: Beim „Turm“ treffen sich die Erwachsenen immer donnerstags, 19.30 Uhr, Kinder und Jugendliche freitags, 16.30 Uhr. Die Vereinsräume befinden sich im alten Rathaus auf der Hochstraße.