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Stadt Willich Salonorchester verbreitet zum Jahresbeginn viel gute Laune

Stadt Willich · Das Neujahrskonzert des Tea Time Ensembles & Friends aus Düsseldorf begeisterte im Schloss Neersen.

 Das Tea Time Ensemble wurde 1983 vom damaligen Solocellisten der Düsseldorfer Symphoniker, Jürgen Wolf, gegründet. Die beteiligten Streicher sind bis heute allesamt Mitglieder der Düsseldorfer Symphoniker.

Das Tea Time Ensemble wurde 1983 vom damaligen Solocellisten der Düsseldorfer Symphoniker, Jürgen Wolf, gegründet. Die beteiligten Streicher sind bis heute allesamt Mitglieder der Düsseldorfer Symphoniker.

Foto: WOLFGANG KAISER

Das Neujahrskonzert des Tea Time Ensembles & Friends aus Düsseldorf begeisterte im Schloss Neersen.

Die Tageskasse blieb beim Neujahrskonzert im Schloss Neersen unbesetzt, denn die Matinee war schon vor Weihnachten ausverkauft. Wer eine Karte ergattert hatte, durfte sich freuen, lässt sich doch das "Tea Time Ensemble & Frieds" aus Düsseldorf zur Oberklasse der europäischen Salonorchester zählen. Entsprechend groß war die Begeisterung des Publikums.

Man spiele zum ersten Mal im Schloss Neersen, ließ der Pianist des Septetts wissen, würde aber gern noch einmal wieder kommen. Dem Manne - und seinen Mitmusikern - sollte unbedingt geholfen werden.

Was macht die Qualität des Ensembles aus? Natürlich kann jeder sein Instrument spielen. Aber das allein ist es noch nicht. Es ist eine beachtliche Eleganz im Spiel. Nichts wird routiniert abgespult. Jeder Ton wird ernst genommen, aber nicht so, dass es angestrengt wirkt. Laut und leise wird sorgfältig unterschieden, Überleitungen werden mit gut dosierten Tempoveränderungen gespielt. Nichts wird verschleppt, und nichts wird gehetzt.

Der Kern des Ensembles spielt in der Wiener-Salonorchester-Besetzung. Das heißt, man benötigt zwei Geigen, während die Pariser Besetzung mit einer auskommt. Dafür spart man gegenüber der Berliner Besetzung die Bratsche. Ein Klavier gehört notwendig immer dazu.

Kopf, Herz und Motor in einem ist Pascal Théry, im Hauptberuf Stimmführer bei den Düsseldorfer Symphonikern. Als Stehgeiger - so die durchaus korrekte Bezeichnung - hat er alles mit großer Sorgfalt einstudiert, gibt aber auch während des Spiels Impulse. Das geschieht ohne eine Spur von Verbissenheit, im Gegenteil. Mit viel Talent zum Entertainer erzeugt er sowohl bei seinen Mitspielern wie beim Publikum unentwegt gute Laune.

Die für die Ausgewogenheit des Klanges so wichtige Obligat-Geige ist bei Ildiko Antalffy in besten Händen, genießerische Kantilenen kommen vom Cellisten Michael Flock-Reisinger. Für die Tiefe sorgt zuverlässig am Kontrabass Francesco Savignano; das rhythmische und harmonische Fundament sichert der Pianist Martin Fratz. Fratz bewährte sich auch als Moderator mit einer guten Mischung aus Information und Auflockerung. Zu diesem harten Kern gesellten sich noch zwei "Friends" als Gäste, die vorzüglichen Bläser Ulrike Siebler (Flöte) und Wolfgang Esch (Klarinette).

Innerhalb des Genres Salonmusik wird Vielseitigkeit praktiziert. Ob nun Wienerisches (Johann Strauß), Ungarisches (Kálmán) oder eine Melange von Beidem (Lehár) gespielt wird: es klingt alles authentisch, auch die Tangos wie "Gnädige Frau, Sie sind ja so schön" und, als erste Zugabe, Jacob Gades "Jalousie".

Der "offizielle" Abschluss erinnerte mit der rasanten "Petersburger Schlittenfahrt" daran, dass der Kalender zurzeit Winter anzeigt. Bei der zweiten Zugabe war begeistertes Mitklatschen erlaubt: natürlich durfte der "Radetzky-Marsch" nicht fehlen.

(RP)
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