Stadt Willich „Sahnestück“ für Wohnprojekt

Stadt Willich · Der Willicher Verein „Plan A“, der ein generationengerechtes Wohnen in der Gemeinschaft ermöglichen will, hat neue Mitglieder gewonnen und bereits erste Grundstücke für eine Bebauung gefunden.

Der Verein hat nach intensiver Suche und mit Unterstützung von Ämtern und Kommunalpolitikern erste Grundstücke gefunden, die eine Bebauung schon im nächsten Jahr ermöglichen könnten. Strahlende Gesichter gab es denn auch, als die Gemeinschaft am Donnerstagabend in der Schiefbahner Begegnungsstätte zusammenkam. Aus der Sorge, dass sich das barrierefreie Wohnprojekt aufgrund von zunächst fehlenden Möglichkeiten verzögern könnte, ist großer Optimismus geworden. Zwei geeignete Grundstücke wurden in den vergangenen Wochen gefunden. Dabei gibt es einen ersten Favoriten: Als „Sahnestück“, „traumhaft“ und „toll“ bezeichneten die Vereinsmitglieder erste Architekten-Entwürfe eines Willicher Eigentümers. Er beabsichtigt, die derzeit brachliegende und als Parkplatz genutzte Fläche an der Burgstraße (gegenüber den Ärzte-Häusern) zu bebauen.

Nach ersten Entwürfen ließen sich dort in einem dreigeschossigen Baukörper etwa 20 Wohneinheiten mit jeweils rund 75 Quadratmetern Wohnfläche realisieren. In einer ersten Umfrage hatten sich zwei Drittel der Mitglieder in etwa für diese Größenordnung ausgesprochen; ein Drittel wäre schon mit 50 Quadratmetern zufrieden. Aber auch dies wäre möglich.

Die Mitglieder haben noch andere Wünsche genannt: neben dem barrierefreien und behindertengerechten Wohnen wurden ein gemeinschaftlicher Aufenthaltsraum und ein gemeinsamer Garten mit Grillplatz gewünscht. Zudem konnte sich jeder äußern, ob er zum Beispiel eine getrennte oder integrierte Küche oder ein zusätzliches WC/Bidet wünscht.

„Wir werden niemanden aufgrund seiner Einkommensverhältnisse ausschließen“, versicherte Vorsitzende Gisela Duinmeyer. Bevorzugt würden Mietwohnungen. Jetzt werden sich die Mitglieder, die zwischen 45 und 75 Jahre alt sind, erst einmal das Areal ansehen. In wenigen Wochen soll eine außerordentliche Versammlung folgen. Die Vorsitzende: „Wie uns der Eigentümer versicherte, könnte an der Burgstraße schon im Frühjahr 2009 mit dem Bau begonnen werden“, wenn ein Investor bereitstehe.

Bei der Zusammenkunft berichtete Gisela Duinmeyer von einer zweiten Möglichkeit, für die sich Vize-Bürgermeister Hans Kothen und die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GWG) stark gemacht haben, nämlich dem Verein ein Wohnen an der Willicher Osterather-/Ecke Martin-Rieffert-Straße zu ermöglichen. Dort würden bald drei GWG-Häuser abgerissen und neue Mietwohnungen entstehen. „Da ist ein lebenslanges Wohn- und Belegungsrecht möglich.“ Auch diese Möglichkeit werde weiter verfolgt.

(RP)
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