Stadt Willich Saal Krücken: Horst Neven macht bis Ende 2018 weiter

Stadt Willich · Der Gastwirt Horst Neven hat den Pachtvertrag für den Saal Krücken in Alt-Willich bis Ende 2018 verlängert. Das bestätigte er gestern auf Nachfrage unserer Redaktion.

"Aber nach 2018 ist für mich definitiv Schluss", sagte der 75-jährige Neven - und beruhigt: "Mit dem Saal Krücken wird es nach 2018 auch ohne mich weitergehen." Krücken ist der einzige verbliebene große Veranstaltungsort in Alt-Willich, weswegen viele Vereine, die dort ihr Zuhause haben, in Sorge waren, dass der Saal womöglich schließen werde. Die Stadt Willich hatte die Immobilie vor anderthalb Jahren gekauft, um auf die Saal-Situation in Willich Einfluss nehmen zu können. Hätte Neven nicht verlängert wäre es für die Stadt auch eine Option gewesen, den Saal so zu betreiben, wie es mit der Kulturhalle in Schiefbahn praktiziert wird: Ein Caterer versorgt die Besucher bei Bedarf.

Die Entscheidung Nevens, den Pachtvertrag noch einmal für ein Jahr zu verlängern, sei gefallen, weil er viel Zuspruch von Gästen und Mitarbeitern erfahren habe, sagte er gestern. Allerdings machte er auch deutlich, dass der Betrieb der Gaststätte mit hohen Kosten verbunden sei. Um die Einnahmen zu erhöhen habe er nun das Küchenteam verstärkt und einen guten Koch eingestellt. "Wir wollen jetzt mehr auf die rheinische Küche setzen - Pommes gibt es schließlich überall", sagte Neven.

Früher oder später muss das Thema aus Sicht der Willicher SPD allerdings wieder auf die politische Agenda: Denn wenn der Saal Krücken irgendwann von einem neuen Betreiber übernommen würde, müssten neue Genehmigungen und damit verbundene bauliche Maßnahmen vorgenommen werden. Willichs erster Beigeordneter Willy Kerbusch gab der jetzigen Lösung im Gespräch mit unserer Redaktion jüngst höchstens noch fünf Jahre. "Diese Zeit sollten wir nutzen, um eine zukunftssichere Lösung zu suchen," erklärt die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Sarah Bünstorf. "Was wir vor allem brauchen, ist Klarheit und Planungssicherheit für die Vereine auch über 2018 hinaus. Wenn nötig, müssen wir die Situation mit ihnen gemeinsam neu bewerten und das Projekt ,Veranstaltungshalle' wieder auf die Tagesordnung bringen," sind sich Bünstorf und Lukas Maaßen, stellvertretender SPD-Vorsitzender und Stadtteilsprecher für Alt-Willich, einig.

(RP)
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