Wohnsituation verbessern Rundgang durch Unterbruch zeigt viele Mängel auf

Schiefbahn · Die Situation vor Ort in Augenschein nehmen: Das Quartiersmanagement Netzwerk Schiefbahn hatte zu einem Rundgang durch den Schiefbahner Unterbruch eingeladen. Es wurde auf mehrere Mängel hingewiesen.

 Das Quartiersmanagement Netzwerk Schiefbahn hatte zu einem Quartiersspaziergang im Unterbruch eingeladen.

Das Quartiersmanagement Netzwerk Schiefbahn hatte zu einem Quartiersspaziergang im Unterbruch eingeladen.

Foto: Netzwerk Schiefbahn

Zu einem Quartierspaziergang hatte das Quartiersmanagement Netzwerk Schiefbahn in den Unterbruch eingeladen. 32 Anwohnerinnen und Anwohner und weitere Teilnehmer trafen sich an der Ecke Unterbruch/Römerstraße und begutachteten anschließend das Gebiet bis zum Kaiserhof.

Es gab viel zu bemängeln. Der Straßenbelag sei von Schlaglöchern und Rissen zerfurcht. Bürgersteige gebe es fast keine, manche bestünden aus Schotter und seien für Menschen mit Gehhilfen, Rollstühlen oder Kinderwagen unbegehbar, so der Tenor. Bei Nässe bildeten sich teils riesengroße Pfützen, das Wasser laufe in die Grundstücke der Anwohner. Das Thema „Sicherer Schulweg“ wurde angesprochen, da es für i-Dötzchen nicht möglich sei, den Unterbruch entlangzugehen, ohne auf die Straße ausweichen zu müssen. Viele Kaarster nutzten die Straße zudem als Abkürzung: Die Folge sei viel Verkehr, der in den 30er-Zonen mit zu hoher Geschwindigkeit fahre. Im Unterbruch fahren mehrmals im Jahr Schwerlasttransporte, die das Übrige zur miserablen Straßendecke beisteuerten, so die Anwohner

Der Wunsch nach ein oder zwei Bänken wurde laut. Dies wurde vom Seniorenbeirat, der mit zwei Mitgliedern vertreten war, aufgenommen. Hier werde das Projekt „Quasselbank“ derzeit initiiert, hieß es, der Unterbruch könnte von einer solchen Sitzgelegenheit in Zukunft durchaus profitieren.

Dennoch wohnen die Menschen sehr gerne in diesem Gebiet, seien gut vernetzt und pflegten eine lebendige Nachbarschaft. Bei der anschließenden Diskussionsrunde mit Verkehrsplaner Tim Orth gab es unterschiedliche Schwerpunkte. „Eine Veränderung der Straßen wird immer als Ganzes betrachtet, nicht nur der Unterbruch alleine“, sagte Orth. Die Königsheide zum Beispiel weise ebenfalls viele Probleme auf. Eine Maßnahme wäre jetzt die Bestellung eines Vermessers, der klären könnte, wo Privatgrundstücke enden und öffentlicher Raum beginnt.

Wenn Veränderungen anstehen, werde Tim Orth die Anwohner zu Gesprächen einladen. Jeannette Gniot vom Quartiersmanagement in Schiefbahn möchte zudem eine Begehung mit jungen Familien und ihren bald oder schon schulpflichtigen Kindern durchführen und die zuständigen Fachleute der Stadt dazu einladen.

(ure)
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