Tönisvorst Rund um den Apfel
Tönisvorst · Am Sonntag war in Vorst Apfelfest angesagt. 60 Aussteller haben sich eine Menge Gedanken zum Thema gemacht. Auch das Unterhaltungsangebot stimmte und stieß bei den zahlreichen Besuchern auf großen Anklang.
Irgendetwas an dieser Bratwurst ist ungewöhnlich. "Da sind Apfelstücke drin", verrät Markus Helbig. Der Fleischermeister aus Vorst hat die Apfel-Bratwurst eigens für das Apfelfest im Vorster Ortskern kreiert. Und auch die anderen 60 Aussteller, die ihre Stände am Markt und den angrenzenden Straßen aufgebaut haben, haben sich einiges zum Thema einfallen lassen.
So gibt es beim Dachdecker van Geffen Schieferplatten in Apfelform. Im Zelt des katholischen Kindergartens St. Godehard können kleine Besucher Papiertüten mit Apfelsymbolen bedrucken und sie später als Windlicht verwenden. Am Stand des Obsthofs Schumacher können Äpfel geangelt werden und überall besteht die Möglichkeit, neue Apfelsorten zu probieren.
So hat der Obsthof Fruhen, seit den 60er Jahren in Vorst ansässig, Äpfel mit so wohlklingenden Namen "Rubinette", "Red Prince" und "Elswood" im Angebot. "Und den Apfelsaft haben wir gestern noch frisch gepresst", erzählt Klaus Fruhen, der seinen großen Stand auf dem Marktplatz mit Maispflanzen und Sonnenblumen geschmückt hat.
Geschmückter Ortskern
Überhaupt fällt auf, dass der gesamte Ortskern dekoriert und geschmückt ist. Bänke und Strohballen laden zum Verweilen ein, Stehtische und Biergarnituren werden genutzt, um einen Kleinigkeit zu essen. Und hier ist die Auswahl groß: Reibekuchen mit Apfelmus, Apfelkuchen, Apfelstrudel, Apfelstreusel, Apfelwein, Apfel-Muffins, Apfelpfannkuchen und sogar Apfel-Eis werden angeboten.
Das große Engagement der Vereine, Kindergärten, Handwerker und Geschäftsleute findet Anklang. "Es gefällt uns hier sehr gut", sagen Gabi Kohnen und Silke Terdisch unisono. Die beiden Frauen sind mit ihren Familien aus St. Tönis gekommen und ganz begeistert vom Apfelfest. "Es gibt viele schöne Stände und keinen Ramsch, wie bei anderen Stadtfesten", findet Gabi Kohnen.
Außerdem sei das Angebot für die Kinder groß, fügt Silke Terdisch hinzu. Und auch wenn dem angekündigten Indianerdorf die Indianer fehlten, stößt diese Neuerung besonders bei den Jungs auf Zustimmung. Mit "Cowboy Jim" gilt es, am Marterpfahl zu trommeln und zu musizieren, mit Hufeisen eine Eisenstange zu treffen, Dosen umzuwerfen oder Gold zu schürfen. "Toll", ist der Kommentar von Finjas, Marvin und Luke.
Viele Anmeldungen
Über das viele Lob freut sich Karl Heinz Fruhen, Vorsitzender der Interessengemeinschaft "Vorst aktiv", die das Apfelfest ins Leben gerufen haben. "Es ist sehr schön, dass so viele Leute hier sind", sagt Fruhen, aber auch bei den Händlern sei die Resonanz positiv. "Beim ersten Mal mussten wir noch Überzeugungsarbeit leisten, diesmal sind die Leute schon lange vorher zu mir gekommen, um sich anzumelden", sagt der Vorsitzende.